Hamburgs neuer Öko-Leitfaden als Muster
Hamburgs neuer Öko-Leitfaden
Nutzen Sie für ökologisch orientierte Ausschreibungen den Qualitäts-Leitfaden der Stadt Hamburg als Vorlage. Das hilft Ihnen, einen Menge Arbeit zu sparen. Der Stadtstaat hat ein jährliches Einkaufsvolumen von 220 Mio Euro. Konkret:
Geforderte Produkteigenschaften können von Bietern u.a. über Siegel wie Eco Top Ten oder Blauer Engel nachgewiesen werden.
Bei der Ausschreibung für Post- und Paketdienstleistungen ist die Nutzung von Elektromobilität vorgegeben.
Ausgeschlossen wird in der aktualisierten Fassung nun z.B. Mikroplastik in Reinigungsmitteln.
Berücksichtigt wird auch, wie umweltverträglich die Fahrzeuge von (potenziellen) Lieferanten sind.
Hamburg bezieht für alle Verwaltungsgebäude, Theater, Museen und Stiftungen zu 100% Ökostrom.
Nehmen Sie sich den Leitfaden als Benchmark vor
Zwar werden die Anweisungen in Behörden nicht immer umgesetzt (Prozess- und Akzeptanzprobleme). Das spricht aber nicht gegen den fachlichen Input. Etwa in Sachen Bedarfsanalyse: Welche Funktion wird benötigt? Welches Ziel soll erreicht werden? Welche Voraussetzungen bestehen bereits? Muss das Produkt gekauft werden oder kann eine entsprechende Dienstleistung genutzt werden? Welche Vertragsart soll gewählt werden (Kauf, Miete, Leasing)?
Fazit
Warum das Rad selbst neu erfinden? Sie können den Leitfaden zumindest als Grundlage für eigene Ausschreibungen nehmen. Dann ist schon mal 90% der Gedankenarbeit getan.
Hinweis: Der Leitfaden (mehrere PDFs) enthält auch Berechnungshilfen für Lebenszykluskosten und separat zu Fahrzeugen. Zudem gibt es eine Excel-Grafik zur Begründung der Nichtanwendung der Kriterien für umweltverträgliche Beschaffung. Mehr unter https://www.hamburg.de/umweltvertraegliche-beschaffung/12450152/umweltgerechte-beschaffung-2019/