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Gegenläufige Preisanzeiger bei Luxusuhren

Hersteller erhöhen, Marktpreise fallen

Italienische Armbanduhr mit offenem Deckel. © jaredplatt / stock.adobe.com
Die Listenpreise neuer Luxus-Uhren ziehen an. Gleichzeitig kommt Krisenstimmung auf dem Zweit- und Graumarkt auf. Die Liebhaberschätze verlieren an Wert. Wie lässt sich dieser Widerspruch erklären? Und worauf müssen Anleger in diesen Zeiten achten?

Die Inflation verschont auch den Uhrenhandel nicht. Auch die Käufer neuer Uhren müssen sich auf gestiegene Preise einstellen. Während die meisten Manufakturen ihre Listenpreise bereits im Frühjahr mit den Vorstellungen neuer Modelle angehoben haben, ziehen im Sommer weitere Hersteller nach. Gleichzeitig herrscht jedoch Krisenstimmung auf dem Zweit- und Graumarkt: Der Wert vieler Uhren sinkt dort.

Der Grund für die beiden gegensätzlichen Phänomene liegt auf der Hand. Auch der Uhrenmarkt ist momentan im Inflations- und Krisenmodus. Hohe Liefer- und Herstellungskosten auch aufgrund teurer Materialien befeuern die Preisentwicklung von Seiten der Hersteller. Diese haben die Listenpreise ihrer Uhren durchschnittlich um stolze 10% angehoben. So beispielsweise Baume & Mercier, Jaeger LeCoultre und Cartier.

Verkäufe in der Krise 

Auf dem Zweit- und Graumarkt schlägt sich die Krise genau gegensätzlich nieder. Viele begehrte „Investment“-Uhren wie die Modelle der Royal Oak-Reihe oder auch beliebte Rolex-Modelle fallen im Verkaufswert. Experten sehen dies darin begründet, dass Anleger ihre Luxus-Uhren verkaufen, um Verluste durch zusammengebrochene Märkte auszugleichen. Dabei wird insbesondere der Einbruch des Krypto-Marktes hervorgehoben, aber auch die drastischen wirtschaftlichen Folgen der globalen Corona-Krise.

Das Uhren-Investment erfordert gegenwärtig einen besonderen Rundumblick auf alle verfügbaren Märkte, um einzuschätzen, wo sich der Kauf rentiert. So ist das Flaggschiff von Jaeger LeCoultre – die Reverso – je nach Modell zu einem Listenpreis von 7.500 Euro zu bekommen. Zum Jahresbeginn lag der Preis noch bei 6.800 Euro. Auf dem Graumarkt finden sich vergleichbare Angebote schon ab 6.272 Euro. Ein anderes Bild zeigt sich bei der Cartier Tank, die ehemals 2.660 Euro und nun 2.980 Euro kostet. Für eine neuwertige Tank ist auf dem Markt mit Preisen von ca. 2.880 bis 3.050 Euro zu rechnen. 

Die Marktplätze im Blick behalten

Es muss von Modell zu Modell unterschieden werden, ob sich der Kauf beim Konzessionär oder auf dem Graumarkt lohnt. So lassen sich mögliche Verluste vermeiden oder günstige Angebote ausfindig machen. Insbesondere bei den begehrten Modellen von Rolex und Audemars Piguet ist bei der aktuellen Marktlage Aufmerksamkeit gefragt. Es mag sich ein gutes Angebot für das eigene Wunschmodell finden. Trotz aller Krisenstimmung, sind die Uhren dieser Manufakturen zum Listenpreis rar und mit viel Geduld verbunden.

Fazit: Neue Luxus-Uhren werden teurer. Für das Investment ist daher ein genauer Blick auf Grau- und Zweitmärkte relevant. Es empfiehlt sich, nach dem besten Angebot zu fahnden, um Verluste zu vermeiden. Dieses muss nicht unbedingt vom offiziellen Konzessionär kommen. Hinsichtlich beliebter Uhrenmodelle bietet sich jetzt die Zeit an, nach attraktiven Angeboten für das Wunschmodell Ausschau zu halten.
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