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Der Preis für Weizen fällt weiter

Höhere Ernteerträge erwartet

In den letzten Jahren fielen die Weizenernten in wichtigen Anbaugebieten mager aus. Die Dürre setzte ihnen zu. Insbesondere in Australien. Das ist in diesem Jahr ganz anders.

Der Preis für Weizen fällt immer tiefer. Inzwischen hat er an der Warenterminbörse in Chicago unser angepeiltes Kursziel im Bereich um 500 US-Cent je Scheffel erreicht und sogar leicht unterschritten (siehe FD vom 17.4.20). An diesem technisch bedeutsamen Kursbereich dürfte sich bald entscheiden, ob die Reise weiter gen Süden geht oder die Kurse zunächst zu einer Erholungsrally ansetzen. Seit November vergangenen Jahres wurde an der Marke um 500 US-Cent je Scheffel Weizen ein Abwärtstrend jeweils gestoppt. Es kam stets zu einem Preisdreh gen Norden.

Aus fundamentaler Sicht droht (je nach Sichtweise) weiteres Ungemach. Denn nach den starken Regenfällen der letzten Zeit hob die australische Prognosebehörde Abares ihre Erwartung an die Weizenernte 2020/21 um mehr als 25% auf 26,7 Mio. Tonnen an. In den letzten drei Jahren hatten Dürreperioden, einhergehend mit vielen Buschfeuern, vor allem im Osten des Landes, die Weizenproduktion erheblich behindert.

Mehr Fläche, höhere Erträge

Die besseren Wetterbedingungen in diesem Jahr bringen nun eine deutliche Erleichterung. Sie erlauben die Aussaat auf einer größer als zunächst erwarteten Fläche. Australien gehört traditionell zu den großen Weizenexporteuren und hatte in den meisten Jahren einen Anteil von über 10% an den globalen Exporten. 2018/19 sank dieser Anteil auf nur noch 5%. In der laufenden Saison dürften die Weizenexporte zunächst noch weiter zurück gehen. Erst 2020/21 sollten sie wieder anziehen.

Auch in den USA ist die Ernte des Winterweizens bereits angelaufen. Die jungen Pflanzen des Sommerweizens entwickeln sich erfreulich gut. So meldete das US-Landwirtschaftsministerium zu Wochenbeginn, dass sich 82% der Sommerweizenpflanzen in einem guten oder sehr guten Zustand befänden.

Fazit: Der Weizenpreis bleibt technisch angeschlagen. Sollte die wichtige Unterstützung um 500 US-Cent je Scheffel nachhaltig fallen, dürfte die Reise weiter gen Süden gehen. Nächste Auffanglinien befinden sich um 480 sowie 460 US-Cent je Scheffel.

Empfehlung: Wer weiter short positioniert ist (Weizen-Short-Zertifikat ISIN: DE 000 VT8 ARN 1), kann um 500 US-Cent weitere Teilgewinne mitnehmen und zieht seinen Stopp auf etwa 530 US-Cent je Scheffel Weizen an.

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