Hongkong verliert Unternehmen
Die anhaltend scharfen chinesischen Reisebeschränkungen der Covid-Bekämpfung wirken sich nun auf die ausländische Firmenkolonie in Hongkong direkt aus. Die ersten Großunternehmen packen die Koffer.
In Hongkong packen die ersten Großunternehmen nun die Koffer. Die Bank of America hat mit der Verlegung wichtiger Betriebsbereiche von Hongkong nach Singapur begonnen. Die Wells Fargo Bank bereitet ähnliche Schritte konkret vor. In beiden Fällen gaben uns die Banken zwar keine klare Auskunft, ob es sich um eine temporäre oder dauerhafte Regelung handelt. Aber: Die betroffenen Mitarbeiter erwarten eindeutig, dass es sich um dauerhafte Maßnahmen handelt. Bei dieser Bewertung spielt eine wesentliche Rolle, dass sehr viele Hongkong-Chinesen davon ausgehen, dass Peking die Auslandsfirmen in Hongkong bewusst herausdrängen will, um den Stadtstaat voll unter die eigene Kontrolle zu bringen. Zu viele Chinesen in Hongkong lehnen sich nach Pekings Ansicht nach wie vor gegen gegen die scharfen politischen Beschränkungen (vor allem die der Meinungsfreiheit) auf. Noch im Oktober 2021 hatten die großen Auslandsbanken die Regierung der chinesischen Sonderverwaltungszone vor einem drohenden Exodus gewarnt. Nun folgen Taten.
Fazit: Der Abzug der Unternehmen hat begonnen. Das ist eine Folge chinesischer Machtpolitik und zeigt: Hongkong verliert seine Freiheit dauerhaft.