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Wiederaufleben frühestens im 2. Halbjahr

In den USA fällt die Ölförderung rasch und steil

Noch vor wenigen Wochen ging es darum, wie die Ölförderung so eingeschränkt werden könne, um in etwa an den Bedarf angepasst zu sein. Zumindest in den USA ist das nun schon überholt. Die Förderung sinkt rasant.

In den Vereinigten Staaten fällt die Ölproduktion seit März viel schneller als erwartet. Zwischen Anfang März und Mitte Mai ging die us-amerikanische Ölproduktion von 13,24 Mio. Barrel am Tag um rund ein Fünftel oder 2,3 Mrd. auf 10,94 Mio. Barrel zurück. Das entspricht nahezu dem Rückgangs-Volumen, auf das sich Russland und Saudi Arabien im April dieses Jahres geeinigt hatten. Das hat Genscape, ein Unternehmen der Wood Mackenzie Consulting-Gruppe, ermittelt.

Die Zahlen von Genscape gehen auf Satelliten-Analysen und die Messwerte von Sensoren an den jeweiligen Anlagen zurück. In den USA gab es im genannten Zeitraum die höchsten Rückgangsraten in der Förderung im Permian Shale-Gebiet in Texas. Hier war es minus 1,5 Mio. Barrel am Tag. Im Bakken-Gebiet von Nord Dakota sind es 480.000 Barrel am Tag.

US-Förderung läuft frühestens im 2. Halbjahr wieder an

Dabei ist die Shale-Förderung weit überdurchschnittlich zurückgenommen worden. Die britische Standard Chartered Bank schließt aus der bisherigen starken Förderkürzung, dass in wenigen Wochen die Förderung in den Vereinigten Staaten wohl auf weniger als 10 Mio. Barrel am Tag gefallen sein dürfte. Die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs erwartet, dass die amerikanische Förderung wohl erst im zweiten Halbjahr langsam wieder zu steigen beginnen dürfte. Als preislicher Wendepunkt zwischen Kürzung und leichter Ausweitung der Förderung wird in der amerikanischen Branche ein Ölpreis von etwa 30 US-Dollar je Barrel gesehen.

Fazit: Mindestens über den Sommer wird die US-Ölwirtschaft noch darben. Dennoch sind die Einschätzungen alles andere als ein Toderurteil über die US-Ölgesellschaften. Damit hat auch der Ölpreis sein Corona-Tief hinter sich.
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