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OPEC-Probleme

In der OPEC gärt es inzwischen

Im Januar steht wieder eine OPEC-Konferenz an. Dabei wird es unter anderem auch um die Förderquoten gehen. Und hier zeichnen sich Auseinandersetzungen ab. Sie gehen von den Vereinigten Arabischen Emiraten aus.

In der Führungsgruppe der Vereinigung der Erdölländer (OPEC) gärt es. Vor allem zwischen Saudi-Arabien, Kuwait und den Vereinigten Arabischen Emirate ist die Stimmung zunehmend gereizter. Die Missstimmung entzündet sich an der Förderquote der Emirate. Gerade erst hat Abu Dhabi von bedeutenden neuen Ölfunden berichtet, die schnellstmöglich erschlossen werden sollen (FB vom 26.11.). Daran knüpft sich in den Emiraten die immer wieder diskutierte Frage, ob dazu nicht die eigene Förderquote in der OPEC deutlich erhöht werden müsste.

Emirate wollen Förderquote erhöhen

Den Emiraten schwebt eine schrittweise Quotenerhöhung binnen der kommenden 10 Jahre um 25% vor. Das ist in einer Phase, in der die OPEC immer wieder die Förderung drosseln musste, sehr schwer zu verkaufen. Immerhin liegt die letzte Förderkürzung der OPEC im Sommer 2020 erst wenige Monate zurück. Wie auch der große Nachbar Saudi-Arabien, benötigen auch die Emirate sehr viel mehr Geld für ihre Staatskasse. Denn die zurückliegenden Förderkürzungen und der lange Verfall des Ölpreises haben die Staatseinnahmen massiv erodieren lassen.

Die Emirate hätten erst bei einem Ölpreis von 70 Dollar je Barrel einen ausgeglichenen Haushalt. Derzeit kostet das Fass Öl rund 45 Dollar. Saudi-Arabien ist noch schlimmer dran. Hier müsste der Ölpreis sogar auf 80 Dollar je Barrel steigen um die Staatskasse konsolidieren zu können. Die Saudis haben erst kürzlich ihren mehrheitlich staatlichen Ölkonzern Aramco zu einer höheren Dividende gezwungen.

Fazit: Je länger der Ölpreis niedrig bleibt, desto mehr kommen einzelne nahöstliche Staaten unter finanziellen Druck. Eine Erhöhung der Förderquoten – nach der es aussieht – wird den Preis des Öls weiter drücken.
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