Indisch-chinesische Entspannungsübungen
Im indisch-chinesischen Grenzkonflikt mehren sich die Entspannungszeichen. Seit vergangenem Sommer stehen sich wegen Grenzstreitigkeiten Truppen aus Neu-Delhi und Peking gegenüber. Bereits im Januar konnte beidseitig die Anzahl der Truppen reduziert werden. Nun haben sich die Außenminister Indiens und Chinas auf die Schaffung eines „heißen Drahtes“ verständigt. Beide pochen auf ein Ende des Konflikts und eine Wiederherstellung des Friedens. Analysten bewerten Chinas Engagement in der Region als einschüchterndes Muskelspiel.
Wir hatten Sie in der FUCHSBRIEFE-Weihnachtsausgabe vom 17.12. auf die Bedeutung der indisch-chinesischen Beziehungen hingewiesen. Im Dreieck Moskau, Neu-Delhi und Peking wachsen die Kooperationen. Wenn die Uneinigkeiten aller drei Atommächte überwunden würden, würde das die Sicherheitspolitik im Osten neu ordnen. Russland ist dringend auf die harten Devisen Indiens und Chinas angewiesen. China versucht indes Indien mit Dominanz näher an sich zu binden. Der Widerstand aus Neu-Delhi lässt nach.
Fazit: Bis zu einem kooperativen Verhältnis in der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit ist es noch ein weiter Weg. Doch die Spannungen zwischen den Mitgliedern nehmen ab. Das ist auch für die Wirtschaft in dem Raum eine gute Nachricht.