Industriemetalle mit kurzem Zwischentief
Die Bodenbildung bei den wichtigsten Industriemetallen (Kupfer, Zink, Aluminium und Nickel) schreitet voran. Handelte der Bloomberg Industrial Metals Subindex Ende Oktober noch in der Nähe der Jahrestiefs um 140 US-Dollar, zogen die Notierungen bis Anfang Dezember um knapp 23% auf 172 US-Dollar an. Inzwischen notiert der Index mit rund 161 US-Dollar wieder knapp sechs Prozent unter dem Dezemberhoch.
Rezessionsbefürchtungen sorgen für Zwischentief
Derzeit drücken Rezessionsbefürchtungen und damit verbundene Nachfragesorgen auf die Preise der Industriemetalle. Jüngsten Studien des Research-Instituts SMM zufolge hat die metallverarbeitende Industrie in China ihre Produktion aufgrund fehlender Arbeiter wegen der Covid-Infektionswelle sowie einer schwächeren Nachfrage heruntergefahren. Demnach ist die Betriebskapazität in 21 Fabriken von Kupferprodukten in der vergangenen Woche auf rund 60% heruntergefahren worden. Hersteller von Zinklegierungen haben ihre Produktionskapazitäten sogar auf etwa 38% reduziert.
Die Nachfrageschwäche in China dürfte wegen der gestiegenen Covid-Infektionen kurzfristig weiter anhalten. Wenn sich die Covid-Lage im Reich der Mitte stabilisiert, ist jedoch mit einem Aufschwung zu rechnen. Darauf deutet auch der Stimmungsumschwung im verarbeitenden Gewerbe hin. Der Caixin Einkaufsmanagerindex hat sich mit Blick auf das Jahr aufgehellt. Der Index kletterte gerade auf den höchsten Stand seit zehn Monaten. Dies dürfte der aktuellen Konjunkturschwäche entgegenstehen und somit stärkere Preisrückgänge an den Metallmärkten verhindern.