Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1620
Zwei Gemäßigte zugelassen

Irans neuer Präsident steht fest

Irans neuer Präsident steht fest. Moschee in Teheran. Copyright: Pexels
Der Iran wählt am 18. Juni einen neuen Präsidenten. Doch die Wahl ist nicht frei. Nur ein Häuflein ausgesuchter Kandidaten wurde vom klerikalen Wächterrat zugelassen.

Der Sieger der Präsidentschaftswahlen im Iran am 18. Juni steht so gut wie fest: Es ist Ibrahim Raisi, Chef der Justiz. Er gilt als Hardliner. In den 1980er Jahren war er für die Massenhinrichtungen politischer Gefangener zuständig.

Fast 600 Kandidaten hatten sich für die Nachfolge von Hassan Rouhani beworben. Dieser hatte 2013 sein Amt angetreten. Er darf aufgrund einer Amtszeitbeschränkung nicht wieder kandidieren. Seine Machtposition innerhalb des klerikal ausgerichteten Staatsgefüges ist ohnehin sehr begrenzt.

Sieben von 600 Kandidaten zugelassen

Der Wächterrat, eine Gruppe von Geistlichen und Anwälten, die die Kandidaten prüfen, ließ sieben zu. Neben Raisi stehen Saeed Jalili, ein ehemaliger Sekretär des Nationalen Sicherheitsrats, und Mohsen Rezaei, ein ehemaliger Chef der Islamischen Revolutionsgarden (irgc) zur Wahl. Beide sind Konservative, die 2013 erfolglos um die Präsidentschaft kandidierten. Die einzigen Nicht-Hardliner sind Mohsen Mehralizadeh und Abdolnasser Hemmati. Sie leiteten bis letzten Monat die Zentralbank.

Eine (nicht repräsentative) Umfrage ergab, dass 32% der Iraner„unter keinen Umständen“ wählen würden. 34% sagten, sie würden definitiv wählen. Mitte Mai – bevor der Wächterrat die Kandidaten aussortierte – waren es noch 43%. Zwar häufen sich Boykottaufrufe. Aber mit ernsthaften Unruhen ist nicht zu rechnen. Die Protestbewegung des Landes scheint resigniert zu haben. 

Fazit: Eine Änderung der politischen Situation im Iran ist nicht in Sicht. Somit wird sich auch an der Konfliktlinie im Atomstreit mit den USA, Israel und Europa kaum etwas ändern.

Hier: FUCHSBRIEFE abonnieren

Meist gelesene Artikel
  • Editorial 2025

Vermögensverwalter im Vergleich

Performance-Projekt 6, Stiftungsportfolio, ging am 31.12.2024 zu Ende. Illstration erstellt mit dall*e
ETF vs. Vermögensverwalter: Der tägliche Realitätscheck
  • Grüne zwischen Naivität und Kalkül

Wenn Vielfalt und naive Toleranz zur Gefahr werden

Die Berliner Grünen wollen Polizistinnen mit Kopftuch zulassen – ein gefährlicher Angriff auf die Neutralität im öffentlichen Dienst. Statt Sicherheit zu stärken, wird ideologischer Blindflug betrieben. Die Folgen? Spaltung, Misstrauen und ein Verlust des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Ein Standpunkt von FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber gegen die brandgefährliche Verklärung von Vielfalt.
  • Fuchs plus
  • Öl, Gas, Strom: Eine Preisfalle für Anleger

Energiepreise in Europa: Trügerische Stabilität

© tomas / stock.adobe.com
Die Inflation sinkt, so scheint es – doch das Bild trügt. Denn allein die Energiepreise drücken die Gesamtteuerung im April um über fünf Prozentpunkte. Tatsächlich steigen die Preise – ohne Energie – deutlich stärker. Wer jetzt Entwarnung ruft, ignoriert die Risiken am Gas- und Ölmarkt. Die Preisbremse könnte sich als Illusion erweisen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Zollstreit-Pause: Notenbanken in USA, Europa, Japan und China in Warteposition

Notenbanken in Hab-Acht-Stellung

Die großen Notenbanken erhalten durch die Pause im Zollstreit eine Atempause. In den USA, Europa, Japan und China herrscht Unsicherheit aufgrund widersprüchlicher Daten: sinkende Inflationsraten bei steigenden Zinserwartungen. Besonders die Bank of Japan steht unter Druck, während die Auswirkungen des von Trump initiierten Zollschocks spürbar sind. Was bedeutet das für den zukünftigen Zinskurs der Notenbanken?
  • Fuchs plus
  • Ölpreis bleibt volatil

Rendite im Seitwärtsmarkt

© Wiski - Fotolia
Der Ölpreis bleibt volatil. Anfang Mai lag der Preis für Brent-Öl nahe den Jahrestiefs, doch nun ist er um 15% gestiegen. Aktuell bleibt die Handelsspanne zwischen 58 und 70 US-Dollar je Barrel bestehen. Der jüngste Anstieg wurde durch die Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China ausgelöst. Doch die Zollsenkungen sind nur vorübergehend.
  • Fuchs plus
  • Wachstumschancen für Autozulieferer in China, USA und Europa

Autonomes Fahren: Chancen für Zulieferer

Autonomes Fahren wird zum Hoffnungsträger für Autozulieferer, mit rasanten Fortschritten in China, den USA und Japan. BYD plant, automatisierte Systeme auch in günstige Kleinwagen zu integrieren. Das dürften Markt-Impulse setzen. Der Markt für autonome Technik, besonders Lidar und Informationsverarbeitung, wird bis 2035 stark wachsen.
Zum Seitenanfang