Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1130
Börse

Jahresendrally vertagt

Der DAX kommt kaum vom Fleck, der Dow Jones korrigiert durch die politischen Entwicklungen leicht nach unten. Parallel dazu hält der Bitcoin-Hype weiter an.

Der DAX leidet unter der Repatriierung amerikanischer Gelder. Nach dem Durchwinken der US-Steuerreform stehen kurzfristig Gewinnmitnahmen auf der Agenda. Angesichts der im Börsenjahr 2017 aufgelaufenen Gewinne ist das allerdings auch nur zu verständlich.Der Dow Jones korrigiert akutell leicht nach unten. Der DAX kommt kaum vom Fleck.
Der Schwung nach oben wird auch durch die politischen Entwicklungen in Nahost (Jerusalem) und Korea gebremst. Im Nahen Osten könnte mittelfristig eine neue Eskalation entstehen. Der Ton zwischen Nordkorea und den USA wird nach dem US-Luftwaffenmanöver mit Südkorea ebenfalls nochmal deutlich schärfer. Erstaunlich ist dabei: Weder Gold noch Silber reagieren mit Gewinn darauf, die Kurse fallen.

Parallel zu diesen realen Börsen führt der Hype um Bitcoin gerade ins Uferlose. Der Kurs der Kryptowährung schießt immer steiler in die Höhe, hat bereits 15.000 US-Dollar erreicht. Auf allen Kanälen wird über die unglaublichen Chancen gesprochen.

Bitcoins als Kurstreiber

Die Zulassung des ersten Futures auf Bitcoin zum 10. Dezember ist ein zusätzlicher Kurstreiber. Das allerdings hat durchaus reale Hintergründe. Denn es dürfte gerade so sein, dass einige Häuser, die in Kürze den Handel mit der Kryptowährung anbieten wollen, sich nun mit dem Kunstgeld eindecken, um sich später gegen Handelspositionen ihrer Kunden hedgen zu können.

Genau darin liegt eine Gefahr für den Kurs. Denn wenn die Profis ihre Hedging-Bestände aufgebaut haben, wird die aktuell künstlich erhöhte Nachfrage stark zusammenschrumpfen. Das wird dann auch nicht spurlos an dem Kurs der extrem marktengen Kryptowährung vorbei gehen. Ebenso steil wie es hinauf ging, könnte es dann abwärts gehen.
Daneben gibt es Meldungen, über einen weiteren Diebstahl von Bitcoins. Der Marktplatz NiceHash hat gerade bestätigt, dass ihm bei einem Hackerangriff Bitcoins im Wert von 60 Mio. US-Dollar gestohlen wurden.

Hinzu kommen Probleme bei Transaktionen in der Blockchain. So sind die Kosten, die das Bitcoin-Netzwerk verlangt, 2017 sprunghaft auf 20 Dollar je Transaktion gestiegen. Einst waren das Cent-Beträge. Außerdem wächst die Zahl der unbestätigten Transaktionsorders exponentiell an. Die Kauf- und Verkaufsaufträge werden also gerade nicht zeitnah abgewickelt. Angesichts der hohen Kursschwankungen ist das ein Risiko. Beides belegt, dass Bitcoins erhebliche Schwächen als Zahlungsmittel haben und trotz der Blockchain-Technologie nicht absolut sicher sind. Wir meinen inzwischen: Finger weg.

Übernahme in der Glücksspielbranche

In der britischen Glücksspielbranche gibt es Übernahmegerüchte. Die GVC Holding will den Konkurrenten Ladbrokes schlucken. Aus dem Unternehmen wurde dies gegenüber FUCHS bestätigt.

Fazit: Die Jahresendrally wird verschoben. Eine Korrektur bis zum langfristigen Aufwärtstrend bei 12.500 Punkte ist möglich, auch wenn der DAX bei 12.800 Zählern noch gut unterstützt ist. Abwarten und ggf. um 12.500 Punkte einsteigen.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik bringt Euro-Kurs weiter unter Druck

Zinsschritt der Fed wird immer unwahrscheinlicher

Der Markt spiegelt derzeit nur eine Wahrscheinlichkeit von 20% für eine Zinssenkung im Juni wider. Die Frage in den kommenden Wochen wird sein, ob die Fed überhaupt zwei Zinssenkungen durchführen kann.
  • Fuchs plus
  • Trendwende in China wird greifbar

CNY macht Druck auf EUR

Die Wirtschaftsdaten in China sind durchwachsen. Aber die Währung hat eine klare Richtung eingeschlagen. Der Yuan macht zunehmend Druck auf den Euro. Aktuelle Daten aus dem Reich der Mitte machen eine größere Bewegung des CNY wahrscheinlich.
  • Fuchs plus
  • Taiwans Wirtschaft läuft rund

Wachstum und Inflation ziehen an

Der weltweite Technologiewettlauf ist voll entbrannt. Vor allem mit ihrer Halbleiterkompetenz haben sich Unternehmen wie TSMC ihren Ruf aufgebaut und hohe Wettbewerbshürden etabliert. Das Exportpowerhouse Taiwan bietet für Investoren im Tech-Sektor spannende Möglichkeiten an deren Erfolg und der starken Devise zu partizipieren.
Zum Seitenanfang