Japan baut neue Reaktoren
Japan hat die Kernenergie-Kehrtwende vollzogen. Premierminister Fumio Kishida kündigte sowohl Pläne an, den Bau neuer Anlagen mit neuester Technik zu prüfen als auch ruhende Atomkraftwerke wieder zu aktivieren. Ein konkreter Plan soll bis Ende des Jahres beschlossen werden.
Kernkraft-Kehrtwende in Nippon
Der Schritt markiert eine Kehrtwende in der Regierungspolitik seit der Fukushima-Krise. Damals hatte sich Japan entschlossen, keine weiteren Kernkraftwerke mehr zu bauen. Der Premierminister will durch die Kehrtwende die steigenden Energiekosten für Haushalte und Unternehmen als Folge des westlichen Boykotts von russischem Öl und Gas bremsen und Japans Hersteller von Nukleartechnologie unterstützen.
Die Reaktivierung stillgelegter Reaktoren wird zügig umgesetzt. Denn Tokio war in diesem Jahr bereits gefährlich nahe einem großflächigen Stromausfall. Insgesamt 17 der insgesamt 33 Reaktoren sollen schon bis zum nächsten Sommer wieder in Betrieb gehen. Gleichzeitig soll die Laufzeit der Reaktoren von bisher 40 auf 60 Jahre verlängert werden.