Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1535
Schwarze Bohne heiß begehrt

Kaffeepreis hat Potenzial

Der Preis für Kaffee wird wieder heiß. Denn die neuen Schätzungen zu Angebot und Nachfrage drehen das bisherige Bild komplett um. Statt eines Überangebots wird nun ein Defizit erwartet.

Erneut revidierte Marktprognosen sorgen für ein heftiges Auf und Ab auf dem Kaffeemarkt. Im Frühsommer gab es noch Marktschätzungen, die ein Überangebot an Kaffee wahrscheinlich machten und für deutlich sinkende Notierungen sorgten. Nun schieben Prognosen für ein Kaffee-Defizit die Preise der schwarzen Bohne wieder deutlich nach oben.

Seit Mitte Juli ist der Kaffeepreis an der Warenterminbörse in New York (NYBoT) kräftig in die Höhe geschnellt. Von rund 96 US-Cent je Pfund ging es auf inzwischen mehr als 123 US-Cent je Pfund. Binnen weniger Wochen steht somit ein Preisanstieg von knapp 30% zu Buche. Hintergrund der Rally: Die Internationale Kaffeeorganisation ICO prognostiziert inzwischen wieder ein Defizit am Kaffeemarkt.

Geringere Ernte, höhere Nachfrage

Laut Daten des Juli-Monatsberichts der ICO wurden in den ersten neun Monaten der Erntesaison 2019/20 rund 5% weniger Kaffeebohnen aus den Anbauländern auf den Weltmarkt geliefert. Ein Grund dafür liegt Angaben zufolge in einer rund drei Prozent niedrigeren globalen Kaffeeproduktion. Vor allem bei der Sorte Arabica macht sich das Niedrigertragsjahr in Brasilien bemerkbar.

Zusätzlich sind die Angaben zur Nachfrageseite interessant. Denn während die Produktionszahl gegenüber dem letzten Bericht nur marginal verändert wurde, prognostiziert die ICO nun mit 168,5 Mio. Sack eine 2,4 Mio. Sack höhere Nachfrage als bisher. Das reicht aus, um die Marktbilanz von dem in den letzten Monaten prognostizierten Überschuss von rund 1,9 Mio. Sack wieder in ein Defizit von knapp 500.000 Sack zu drehen. Zusätzlich zu den revidierten Schätzungen sorgten während der letzten Wochen Befürchtungen um temporäre Engpässe für den deutlichen Preisanstieg bei Kaffee.

Fazit: Für Kaffee wird zwar ein kleines Defizit prognostiziert. Aber nach der 30%-Rally seit Mitte Juli und in der Nähe der Kurswiderstände um 125 US-Cent je Pfund, bieten sich trotzdem vorsichtige Short-Positionen an.

Empfehlung: Mit einem Mini Future Short Zertifikat auf Kaffee (Beispiel ISIN: DE 000 DG2 G02 9, Hebel 1, keine Laufzeitbeschränkung) können Anleger an fallenden Kaffeepreisen partizipieren.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik bringt Euro-Kurs weiter unter Druck

Zinsschritt der Fed wird immer unwahrscheinlicher

Der Markt spiegelt derzeit nur eine Wahrscheinlichkeit von 20% für eine Zinssenkung im Juni wider. Die Frage in den kommenden Wochen wird sein, ob die Fed überhaupt zwei Zinssenkungen durchführen kann.
  • Fuchs plus
  • Trendwende in China wird greifbar

CNY macht Druck auf EUR

Die Wirtschaftsdaten in China sind durchwachsen. Aber die Währung hat eine klare Richtung eingeschlagen. Der Yuan macht zunehmend Druck auf den Euro. Aktuelle Daten aus dem Reich der Mitte machen eine größere Bewegung des CNY wahrscheinlich.
  • Fuchs plus
  • Taiwans Wirtschaft läuft rund

Wachstum und Inflation ziehen an

Der weltweite Technologiewettlauf ist voll entbrannt. Vor allem mit ihrer Halbleiterkompetenz haben sich Unternehmen wie TSMC ihren Ruf aufgebaut und hohe Wettbewerbshürden etabliert. Das Exportpowerhouse Taiwan bietet für Investoren im Tech-Sektor spannende Möglichkeiten an deren Erfolg und der starken Devise zu partizipieren.
Zum Seitenanfang