Kakaobauern ernten mehr
Der Kakaopreis hat die von uns (siehe FD vom 30.7.21) anvisierte Trendwende vollzogen. Bis auf rund 2.685 US-Dollar je Tonne kletterten die Kakao-Notierungen Mitte August. Nun konsolidiert der Schoko-Rohstoff seine zuletzt äußerst dynamische Rally mit einem kleinen Kursrücksetzer.
Mit aktuell rund 2.550 US-Dollar je Tonne handelt Kakao rund fünf Prozent unter dem im August erreichten Jahreshoch. Solange der Kakaopreis nicht wieder unter die Marke von 2.400 US-Dollar je Tonne rutscht, bleibt der Richtungswechsel von „short“ auf „long“ aktiv.
Neue Ernteschätzungen drücken auf die Preise
Aktuell begünstigen neue Ernteschätzungen die leicht fallenden Kakaonotierungen. So hat die Internationale Kakaoorganisation ICCO in ihrem gerade erschienenen Quartalsbericht ihre Prognose für den Angebotsüberschuss in der nun auslaufenden Saison 2020/21 von 165.000 auf 230.000 Tonnen angehoben.
Hauptgrund für diese Anpassung sei eine höher als bislang angesetzte Produktion, vor allem in den Hauptanbaugebieten Westafrikas. Dabei hat die ICCO ihre Schätzung für die Elfenbeinküste unverändert bei 2,225 Millionen Tonnen belassen. Inoffizielle Schätzungen aus dem Land selbst rechnen mit rund 2,4 Millionen Tonnen. Für Ghana rechnet die Behörde nun mit 1,04 Mio. Tonnen (plus 90.000 Tonnen).
Ausblick auf die neue Saison
Laut ICCO stiegt die globale Kakaoproduktion um satte acht Prozent auf 5,14 Mio. Tonnen. Inzwischen blickt der Markt bereits auf die Saison 2021/22, die im Oktober beginnt. Letzte Meldungen aus Westafrika lassen erneut ein hohes Angebot erwarten. Laut Presseberichten haben sich die ivorischen Produzenten nach den ausgiebigen Regenfällen der letzten Zeit besonders für die ersten drei Monate der Haupternte zuversichtlich geäußert.
Fazit: Die Trendwende bei Kakao ist geglückt.
Empfehlung: Die aktuelle Konsolidierungsphase können mittel- und langfristig orientierte Anleger nutzen, um Longpositionen aus- und aufzubauen. Ein entsprechendes Kakao-ETC finden Sie unter der ISIN: JE 00B 2QX ZK1 0.