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Chip-Produktion kann ferngesteuert deaktiviert werden

„Killer Switch“ für ASML-Maschinen

Manager mit Tablet checkt Aufträge vor einer Lagerhalle © TMLsPhotoG / stock.adobe.com
Je mehr sich der Konflikt um Taiwan zuspitzt, desto mehr macht sich die Sorge darüber breit, was mit der Halbleiterproduktion auf der Insel Taiwan passiert, wenn es zu einem Krieg zwischen China und Taiwan kommen sollte. Schließlich werden auf Taiwan die überwiegende Mehrheit der fortschrittlichsten Halbleiter der Welt hergestellt. Jetzt bestätigte der wichtigste Lieferant von Chipmaschinen, dass er einen Killer-Switch für die ferngesteuerte Abschaltung installiert hat.

Die USA erhöhen mit Blick auf einen möglichen Taiwan-Krieg ihren ohnehin schon erheblichen Druck auf Chiphersteller. Im Fokus steht dabei das niederländische Unternehmen ASML, das  der weltweit größte Anbieter von Lithographiesystemen für die Halbleiterindustrie ist. Das hat auf Druck der Amerikaner bereits damit begonnen, den Export der modernsten Chipherstellungsgeräte nach China zu stoppen. Von den Exportkontrollmaßnahmen sollen bis zu 15% der diesjährigen Verkäufe von ASML an China betroffen sein.

Jetzt wurde bekannt, dass ASML sogar einen Notaus-Schalter in seine Maschinen zur Chipherstellung eingebaut hat.  Die Maschinen zur Chiperzeugung können aus der Ferne mit einem sogenannten „Killer Switch“ deaktiviert werden. Im Falle einer chinesischen Invasion in Taiwan könnten so die fortschrittlichsten Chipherstellungsmaschinen komplett und aus der Ferne lahmgelegt werden. ASML hat diese Information offiziell bestätigt.

Kill-Switch kann Chip-Produktion ferngesteuert lahmlegen

Die Möglichkeit zur Fernabschaltung betrifft Geräte von ASML, die Chips herstellen, die für KI-Anwendungen und militärische Zwecke eingesetzt werden können. Im Fokus steht dabei das Unternehmen TSMC aus Taiwan, der größte Einzelkunde von ASML. Für deren Maschinen kann die Abschaltung aus der Ferne erzwungen werden. Damit will Washington vor allem verhindern, dass Taiwan China mit den hochmodernen Chips beliefert. Die USA befürchten, dass Peking diese zur Beschleunigung seiner Waffenprogramme und zur Weiterentwicklung seiner KI-Fähigkeiten nutzt.

Experten befürchten allerdings, dass die Beschränkungen bereits zu spät kommen, um Chinas Fortschritte einzudämmen. Das berichtet unsere Korrespondentin aus China. Peking hat die technologische Autarkie zu seiner nationalen Priorität erklärt und die Bemühungen besonders von Huawei Technologies, das inländische Chip-Design und die Chip-Herstellung voranzutreiben, werden staatlich massiv gefördert.

Fazit: Die Versorgung mit Halbleitern und Chips ist eine Achillesferse in der modernen Kriegsführung. Taiwans wichtigster Produzent hat nun Maschinen, die aus der Ferne ausgeschaltet werden können. Die Chip-Versorgung dürfte im Falle eines Taiwan-Krieges kritisch werden.
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