Kleinkraftwerksverbund GB-USA-F
Mit den nuklearen Kleinkraftwerken geht es in Europa voran. Der amerikanische Produzent NuScale kündigte auf dem Klimagipfel in Glasgow an, einen Auftrag zum Bau mehrerer dieser Anlagen aus Rumänien erhalten zu haben. In Großbritannien hat Rolls Royce das amerikanische Energieunternehmen Exelon Generation und die französische Gruppe BNF Ressourcen als Partner für kleine Kernkraftwerke gewonnen. Die drei Unternehmen zusammen haben die Gründung einer gemeinsamen Gesellschaft namens Rolls Royce Small Modular Reactor bekanntgegeben. Bei diesem britischen Unterfangen geht es darum, die seit langen Jahren in britischen Unterseebooten erprobten Kernreaktoren leicht vergrößert als kleine Kernkraftwerke für die Stromgewinnung zu bauen und zu verkaufen.
Nach Angaben von Rolls Royce werden die ersten fünf dieser Kleinkraftwerke je Anlage 2,2 Mrd. Pfund kosten und 500 Megatt Kapazität haben. Die danach zu bauenden Anlagen sollen dann nur noch 1,8 Mrd. Pfund kosten. Die Kosten je Kraftwerk sind deutlich niedriger als jene rund 30 Mrd. Pfund, die das im Bau befindliche Groß-Kernkraftwerk Hinckley Point -– allerdings bei sechsfacher Stromleistung – kosten wird. Die britische Regierung setzt darauf, dass die Kernenergie über derartige Anlagen zum Vorreiter in der Grünen Stromproduktion des Landes werden wird.
Fazit: Je mehr Unternehmen und Länder sich am Bau und Vertrieb beteiligen, desto schneller könnten sich die kleinen Nuklearkraftwerke in der Stromwirtschaft durchsetzen.