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Konjunktur bekommt Dämpfer

Kriegs-Preise rauschen durch die Wertschöpfungskette

Preistafel an einer Aral-Tankstelle bei München März 2022. (c) picture alliance/dpa | Tobias Hase
Die Konjunktur ist noch gut, doch der Ukraine-Krieg treibt die Preise inzwischen auf breiter Front. Etliche Unternehmen kassieren ihre gerade noch gemachten positiven Ausblicke, die Stimmung ganzer Branchen kippt. Die entscheidende Frage ist: Wann schlägt das Gebräu den Verbrauchern auf den Magen?

Jetzt kommt der Ukraine-Krieg mit voller Wucht bei den Unternehmen an. Die zusätzlichen Preissteigerungen, die der bewaffnete Konflikt auslöst, sind happig. Hinzu kommen zusätzliche Störungen in den Lieferketten.

Etliche Branchen senden gerade Alarmsignale für die Konjunktur. ThyssenKrupp hat heute (Donnerstag) seinen Ausblick gekappt. Der Krieg und die Sanktionen (Stahl) belasten das Geschäft und treibt die Kosten. Der Konzern warnt vor Kurzarbeit. In der Autoindustrie sieht es ähnlich aus. Es fehlt an wichtigen Metallen und Vorprodukten. Deswegen musste Porsche bereits einen Produktionsstopp veranlassen.

Preiserhöhungen auf breiter Front

Auch andere Branchen treten jetzt auf die Bremse oder sind gezwungen, massiv die Preise zu erhöhen. Die Bauindustrie wird auf breiter Front die Preise erhöhen. Das geht aus einer aktuellen ifo-Umfrage hervor. Jeder zweite Betrieb plant demnach deutliche Anpassungen in den kommenden Monaten. Demnach werden die spürbar steigenden Rohstoffpreise an die Kunden weitergegeben.

Der Chemie-Branche schlagen die Preissteigerungen bei Energie voll auf den Magen. Die Stimmung der Branche ist komplett gekippt. Mehr als jedes zweite Unternehmen (54%) erwartet jetzt einen Rückgang bei Produktion und Umsatz. 70% aller Unternehmen haben große Probleme in ihrem Geschäft wegen der hohen Energiepreise. Einen großen Teil dieser Preissteigerungen könnten die Unternehmen nicht weitergeben.

Wann schlagen die Preise dem Verbraucher auf den Magen?

Die Agrarindustrie kommt ebenfalls massiv und langfristig unter Druck. Der Export von Düngemitteln in die EU ist gestört. Da Russland 20% aller Kali-Dünger liefert, ist der Effekt gewaltig. Hinzu kommen Preissteigerungen von bis zu 400% für Dünger. Die Viehwirtschaft leidet ebenfalls massiv, weil Schlachtvieh inzwischen Mangelware ist. Die Nachfrage der Verbraucher sei dagegen noch ungebrochen hoch. 

Fazit: In den kommenden Wochen werden sich die Netzwerk-Effekte in den Wertschöpfungsketten zeigen. Stellen Sie Ihre Planungen auf den Prüfstand, schätzen Sie Risiken ab. Achten Sie darauf, wie sich die Auftragseingänge entwickeln.
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