Kupfer mit Rückenwind

Der Kupferpreis zündet in dieser Woche die nächste Stufe seiner jüngsten Kursrally. Wir erinnern uns: Im Zuge des Corona-Crashs waren die Preise für das rötlich schimmernde Industriemetall kräftig eingebrochen. Von 6.250 US-Dollar je Tonne Kupfer Mitte Januar ging es im Tief auf rund 4.620 US-Dollar je Tonne Mitte März nach unten (minus 26%). 

Doch inzwischen ist der Kupferpreis wieder über die „Vor-Corona-Hochs“ gestiegen. Während der letzten Wochen seit Anfang Juli konsolidierte Kupfer seinen deutlichen Kursanstieg mit einer Seitwärtsbewegung knapp unterhalb der Marke von 6.500 US-Dollar je Tonne. 

Notierungen ziehen spürbar an

In dieser Woche gelingt nun der Sprung über dieses Level – seit Wochenbeginn ziehen die Kupfernotierungen spürbar an. Mit aktuell 6.667 US-Dollar je Tonne handelt das Industriemetall, dessen Preisentwicklung als Vorlaufindikator für die Konjunktur gilt, auf dem höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren. 

Weiteren fundamentalen Rückenwind bekommt die Rally durch die zuletzt gemeldeten Vorratsdaten der Londoner Börse (London Metal Exchange – LME). So berichtete die LME, dass die Kupferbestände mit 107.500 Tonnen auf das niedrigste Niveau seit 13 Jahren gesunken sind. Sinkende Lagerbestände werden als Indikator für künftige Einkäufe der Unternehmen gedeutet. Ein Bestandsabbau weist hier auf verstärkte Nachfrage in der Zukunft hin. 

Störfaktoren

Ein Störfaktor für die Rally bleiben die weiterhin angespannten Beziehungen zwischen den USA und China. Außerdem die  weiter steigenden Neuinfektionszahlen, die das Risiko neuer Lock downs bergen. Diese Faktoren werden von den Marktteilnehmern derzeit jedoch ignoriert. Hier gilt weiter die Maxime: „the trend is your friend“.