Kupfer setzt Preisanstieg fort
Der Kupferpreis ist weiterhin deutlich im Aufwind. Bereits zur Monatsmitte kletterte der Kupferpreis über die Marke von 6.250 US-Dollar je Tonne und übertraf damit die Jahreshöchstkurse und das Vor-Corona-Niveau aus Mitte Januar. Inzwischen nimmt der Preis für das rote Industriemetall die Marke von 6.550 US-Dollar je Tonne ins Visier und notiert auf dem höchsten Stand seit beinahe zwei Jahren.
E-Mobilität treibt an
Neben einer mittel- und langfristig anziehenden Nachfrage – durch das wachsende Interesse an Elektro-Autos steigt auch der Kupferverbrauch – sorgt aktuell vor allem die unsichere Versorgungssituation am Kupfermarkt für steigende Preise. Aufgrund des Lockdowns in Folge der Corona-Krise ist das Angebot an Industriemetallen aktuell ohnehin stark eingeschränkt. Mexiko, Bolivien, Peru, Chile und Südafrika zählen zu den Ländern, die am stärksten vom Corona-Virus betroffen sind. Das schränkt deren Minenaktivitäten stark ein.
Darüber hinaus droht nun auch noch ein Streik in einer Kupfermine in Chile – dem weltweit führenden Kupferproduzenten – das Angebot weiter zu verknappen. Die Arbeiter des Minenbetreibers Antofagasta plc hatten ein letztes Tarifangebot der Unternehmensführung jüngst abgelehnt. Damit scheint ein Streik in den nächsten Tagen unausweichlich. Einschätzungen von Rohstoff-Experten der Commerzbank zufolge, sind von den drohenden Arbeitsniederlegungen rund zwei Prozent der Kupferproduktion des südamerikanischen Landes betroffen.
Nach der Hürde ist viel Platz
Aus technischer Sicht erscheint der jüngste Kursanstieg bei Kupfer bereits ein wenig überhitzt. Doch nach dem Anstieg über die Marke von 6.500 USD je Tonne warten die nächsten Widerstände erst bei rund 7.000 US-Dollar je Tonne Kupfer.
Fazit: Angebot und Nachfrage sprechen aktuell für weiter steigende Kupfernotierungen. Trotz des zuletzt steilen Kursanstiegs hat das Industriemetall weiter Potential. Mit einem ungehebelten Kupfer-ETC (Beispiel ISIN: DE 000 PB8 C0P 8) können Anleger dem Preistrend folgen.