Kupferpreis auf dem Vormarsch
Chinas neue Handelsbilanzdaten mildern die Sorgen vor einer Knappheit an Kupferkonzentrat. Die Einfuhren an Kupfererz und -konzentrat lagen im März mit 2,39 Mio. Tonnen wieder deutlich höher als im Februar und etwas höher als im Vorjahr. Auch in der Quartalsbetrachtung schnitten die Importe gut ab: Im ersten Jahresviertel lagen sie etwas höher als im Vorquartal und immerhin 1,6% höher als im Vorjahr.
Anhaltende Sorgen
Eine klare Aufwärtstendenz bei den Einfuhren und damit eine bessere Versorgung für die in den vergangenen Jahren stark ausgeweiteten chinesischen Schmelzkapazitäten ist derzeit aber noch nicht zu sehen. Die Aktivitäten in den globalen Schmelzen im März sind deutlich gesunken, vor allem weil in China die Inaktivitätsrate um 4,5 Prozentpunkte auf 9,6% gestiegen ist. Das zeigen die Satelliten-Beobachtungsdaten von Earth-i. Üblicherweise werden in China im April/Mai viele Wartungsarbeiten durchgeführt. In diesem Jahr scheinen diese bereits teilweise vorgezogen zu sein, auch weil das Angebot an Kupferkonzentrat weiter knapp ist.
Verhaltene Kupfernachfrage
Die Indikatoren für die chinesische Kupfernachfrage waren derweil eher verhalten. Chinas Importe von unverarbeitetem Kupfer und Kupferprodukten lagen im März mit 467.000 Tonnen zwar höher als im Vormonat, aber zugleich um 1,4% unter dem Vorjahresniveau. Im ersten Quartal lagen die Einfuhren damit um 5,2% unterhalb des Vorjahres.
Der Kupferpreis pirscht sich dagegen immer weiter an sein Widerstandsniveau um 10.000 US-Dollar je Tonne heran. Wird dieser psychologisch und charttechnisch bedeutsame Decke geliftet, dürfte es dynamisch weiter nach oben gehen.
Fazit: Der Kupferpreis ist im Aufwind. Aktuelle Daten können die Sorgen vor einer Knappheit zwar zerstreuen, aber für eine Trendumkehr ist es noch deutlich zu früh. Mit einem Kupfer-ETC (Beispiel ISIN: DE 000 PB8 C0P 8) können Anleger von steigenden Kupfernotierungen profitieren.