Kupferpreis scheint seinen Boden zu finden
Der Kupferpreis arbeitet an einer Bodenbildung. Globale Konjunktursorgen ließen den Preis des rötlich schimmernden Industriemetalls während der ersten Jahreshälfte kräftig einbrechen. Ausgehend von rund 10.700 US-Dollar je Tonne Anfang März ging der Kupferpreis bis Mitte Juni um satte 35% auf knapp 7.000 US-Dollar je Tonne zurück. Inzwischen handelt Kupfer wieder rund 12% über seinem Jahrestief – die Bodenbildung nimmt langsam Formen an.
Nachrichten aus China und Chile bewegen den Preis
Fundamentalen Rückenwind bekommt der Kupferpreis von den jüngsten Produktionsdaten aus China. Laut Informationen des Researchhauses Shanghai Metals Market konnte die Kupferproduktion im Reich der Mitte im August zwar um 2% gegenüber dem Vormonat auf 856.500 Tonnen gesteigert werden, doch fiel sie damit niedriger aus, als erwartet (Erwartung: 892.000 Tonnen). Produktionseinschränkungen aufgrund der Hitzewelle in China wurden als Grund dafür genannt.
Auf der anderen Seite sorgten Meldungen aus Chile für Entspannung auf dem Kupfermarkt. Hier konnte ein Streik in der weltgrößten Kupfermine – Escondia – in dieser Woche abgewendet werden. Die Gewerkschaft hat Gespräche mit chilenischen Behörden als Vermittler zugesagt – eine endgültige Einigung mit der Konzernleitung steht indes noch aus. Das Risiko eines Streiks ist damit noch nicht vollkommen vom Tisch.
Nächster Halt: 8.000 US-Dollar je Tonne
Aus technischer Sicht kommt der Marke um 8.000 US-Dollar je Tonne eine hohe Bedeutung bei. An diesem Kursniveau drehte der Kupferpreis während der letzten Wochen jeweils wieder gen Süden. Gelingt der Sprung über dieses Level, wartet erst bei 9.000 US-Dollar je Tonne die nächste Hürde.