Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
6917
Industrieverbände wandeln sich von Interessenvertretern zu Moderatoren

Lieber mit den Wölfen heulen

Die Industrieverbände vollziehen im Zuge des politischen Wandels mit neuen Schwergewichten im Parteienspektrum einen bemerkenswerten Wandel. Sie nehmen mehr und mehr die Rolle von Moderatoren statt hartleibigen Interessenvertretern ein. Bei Thema CO2-Steuer wird das besonders deutlich.

In etlichen Industrie- und Wirtschaftsverbänden wandelt sich das Selbstverständnis grundlegend. Dabei zeigt sich ein ähnliches Verhalten wie in der Union (FB vom 15.7.2019).

Opportunismus macht sich zunehmend breit. Dabei ist ein gewisses Muster festzustellen. Es ist derzeit gut zu beobachten an der verbändeinternen Diskussion um die CO2-Steuer: Während die meisten Ehrenamtlichen (Präsidenten, Vizepräsidenten) eine CO2-Steuer skeptisch sehen und dagegen halten wollen, plädieren die politiknahen Hauptamtlichen (Geschäftsführer) eher für Konzilianz. Motto: Man muss ja bald womöglich gut mit den Grünen auskommen.

Anderes Selbstverständnis

Die Verbände nehmen damit eine neue Rolle an. Sie verstehen sich eher als Moderator zwischen Politik und Mitgliedsunternehmen, sagt uns eine verlässliche Quelle. Das Selbstverständnis in den Verbänden sei inzwischen ein ganz anderes als noch vor dem Jahrtausendwechsel. Damals machten BDI-Chefs wie Heinrich Weiß und Hans-Olaf Henkel Front gegen die unter Helmut Kohl zunehmend sozialdemokratisierte CDU. Das brachte dem BDI viel Kritik ein. Aber es brachte auch die wirtschaftspolitische Debatte voran, die schließlich in der Agenda-Politik des SPD-Kanzlers Gerhard Schröder mündete.

Die Verbände entwickeln sich zunehmend von Interessenvertretungen hin zu opportunistischen Moderatoren. Eine harte Linie gegenüber der Politik ist so undenkbar. Die Verbände verlieren so auf Dauer ihre Funktion als Sprachrohr und Korrektiv.

Meist gelesene Artikel
  • Strukturierte Verfahren, ausführliche Selbstauskunft

Hauck Aufhäuser Lampe: durch Transparenz zum Trusted Wealth Manager 2023

© Grafik: envato elements, Redaktion Fuchsbriefe
Für Häuser mit einem großen Kundenstamm, die dazu noch eine Fusion hinter sich haben, wäre es fast ein Wunder, wenn es keinerlei unzufriedene Kunden gäbe. Und doch kommt Hauck Aufhäuser, die vor etwas mehr als einem Jahr mit der Privatbank Bankhaus Lampe aus dem Oetker-Konzern fusionierten, dem recht nahe.
  • Vertrauensbasis mit Lorbeerkranz

Laureus Privat Finanz ist ehrlich und offen

© Grafik: Verlag Fuchsbriefe, envato elements
Die Laureus AG Privat Finanz steht mit eigenen Worten für „Private Banking mit Augenmaß“. Der Finanzdienstleister verdient wirklich Lob für seine Transparenz.
  • Ratings

Berliner Volksbank

Die Berliner Volksbank wird von der FUCHS | RICHTER Prüfinstanz regelmäßig Qualitätstests im Bereich Anlageberatung für Vermögende (Wealth Management) und Vermögensberatung für Stiftungen unterzogen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Abgrenzung zwischen dem Westen und China

Technologische Blockbildung nimmt Fahrt auf

Aufgestapelte Container, linker Stapel mit chinesischer Flagge, rechter mit US-Flagge. © narvikk / Getty Images / iStock
Der Westen reagiert auf Chinas Annäherung an Russland mit einer zunehmenden technologischen Abschottung. Es zeichnet sich eine neue technische Blockbildung ab. Treiber sind die Abschottung neuer Technologien und die Festlegung unterschiedlicher Standards, so die Erkenntnis von FUCHSBRIEFE.
  • Fuchs plus
  • Tacto und Mobil Elektronik erhalten Business Award

Starke Software fürs Lieferantenmanagement

LKW fährt auf einer Autobahn bei Dämmerung. © Tomasz Warszewski / stock.adobe.com
Kleinteilige Excel-Listen, viele händische Daten und digitale Insellösungen - damit muss auch im Lieferantenmanagement Schluss sein. Das Startup Tacto und der Mittelständler Mobil Elektronik haben es vorgemacht.
  • Fuchs plus
  • Rentenreform ist Macrons letzter großer Wurf

Rentenreform in Frankreich in politischer Sackgasse

Emmanuel Macron hält eine Rede. © MAXPPP / dpa / picture alliance
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron setzt mit seiner Rentenreform alles auf eine Karte. Er hält ungeachtet der anschwellenden Massenproteste an dem Vorhaben fest. FUCHSBRIEFE erwarten, dass er damit ein hohes politisches Risiko eingeht und könnte am Ende noch alles verlieren könnte.
Zum Seitenanfang