Lithium steuert auf Versorgungslücke zu
Die Versorgungssituation bei Lithium spitzt sich zu. Daraus wird sich ein sehr großer Preisturbo entwickeln. So sollen ab 2035 in der EU nur noch elektrisch betriebene Automobile zugelassen werden. Engpässe bei der Versorgung mit Lithium wecken allerdings Zweifel an dem Vorhaben. Das zur Herstellung von Batterien verwendete Metall ist zwar grundsätzlich weltweit reichlich vorhanden, doch verzögern sich Förderprojekte. Teils blockieren Regierungen die rasche Entwicklung zusätzlicher Vorkommen, teils fehlt es an privatem Kapital, um die Lagerstätten zu erschließen.
Lithium ist zentraler Bestandteil der Batterien in elektrisch betriebenen Fahrzeugen. Der Rohstoff wird als Lithiumcarbonat gehandelt. Da weltweit die Nachfrage nach E-Autos zunimmt, sind die Preise für Lithiumcarbonat zuletzt deutlich gestiegen. Da zudem die Batteriekapazität wächst, wird tendenziell mehr Lithium je Fahrzeug benötigt.
Großes Angebotsdefizit baut sich auf
Erhebungen der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) zufolge, dürfte die weltweite Nachfrage nach Lithium für Batterien bis 2030 auf 316.000 bis mehr als 550.000 Tonnen pro Jahr ansteigen. Etwa 90% davon würden für Lithium-Ionen-Batterien für E-Autos benötigt. Pro Jahr würden dann bis zu 300.000 Tonnen Lithium fehlen – 2020 wurden dem Bericht zufolge weltweit gerade einmal rund 82.000 Tonnen Lithium produziert.