Lithiumzellen: Problem Kobalt
Zwar wird auch in Zukunft beim Lithium kein Mangel herrschen. Lithium macht auch nur einen kleinen Teil des Batteriepreises aus, weit weniger als 10%. Auch andere wichtige Batterie-Rohstoffe wie Nickel, Mangan und Grafit sind unproblematisch, da sie in großen Mengen vorhanden sind.
Preis- und Lieferrisiken gibt es bei Kobalt. Zum Bau einer Lithiumzelle benötigt man mehr Kobalt als vom namensgebenden Material: etwa 12 kg gegen etwa halb so viel Lithium in einer Batterie mit 30 KWh Leistung. Diese Menge Kobalt hat einen Wert von 700 bis 1.000 US-$. Kobalt ist ein Beiprodukt, dass mit den Erzen Kupfer oder Nickel abgebaut wird. Die Kobalt-Förderung hängt damit an der Förderung dieser Erze. Ein weiteres Problem ist das Hauptproduktionsland Kongo (60% der aktuellen Produktion), das politisch instabil ist. Der Verbrauch ist von 2010 bis 2015 von 65.000 t auf über 90.000 t im Jahr gestiegen. Bis 2025 wird er auf etwa 155.000 t ansteigen.
Fazit:
Kobalt als wichtiger Rohstoff kann den Batterieherstellern noch große Probleme bereiten. Sinkende Kupfer- oder Nickelnachfrage oder ein neuer Bürgerkrieg im Kongo könnten die Preise explodieren lassen.