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Zwei Faktoren treiben Lohnforderungen und die Inflationsgefahr

Lohnerhöhungen werden zum Inflationstreiber

Lohnerhöhungen werden zum Inflationstreiber. Copyright: Pixabay
Die Gewerkschaften werden zu Inflationstreibern. Denn sie können in den kommenden Tarifrunden hohe Tariflohnerhöhungen durchsetzen. Zum einen erholt sich die Konjunktur schnell. Unternehmen vieler Branchen melden Rekord-Auftragseingänge. Und nun kommt ein weiterer gewichtiger Faktor hinzu.

Die Gewerkschaften erhalten in den kommenden Lohnverhandlungen Oberwasser. Erstens wächst die Wirtschaft mit großen Schritten aus dem Corona-Tal heraus. Zweitens kommt der Fachkräftemangel mit Wucht zurück. Und natürlich spüren die Gewerkschaften auch Rückenwind durch einen Teil der Politik.

Forderungen von vier bis fünf Prozent Lohn-Plus stehen im Raum. Die Gewerkschaften haben gute Chancen, ihre Vorstellungen auch weitgehend durchzusetzen. In einigen Branchen laufen ab Ende August die nächsten Tarifrunden an. 

  • Groß- und Außenhandel. Forderung +4,5% bis 6% für 1,95 Mio. Beschäftigte
  • Bauindustrie. Forderung +5,3% für 842.000 Beschäftigte
  • Holz und Kunststoffe. Forderung +4,5% für 433.700 Beschäftigte

Metall und Elektroindustrie: nächste Tarifverhandlungen ab September 2022

Eine der wichtigsten Branchen, die Metall- und Elektroindustrie, kam Ende März zu einem moderaten Abschluss. Unter dem Eindruck des Lockdowns stand die Arbeitsplatzsicherung im Vordergrund. Die Löhne stiegen nicht. Es wurden aber jährliche Zusatzzahlungen vereinbart.

Der Tarifvertrag läuft bis Ende September 2022. Insofern gibt es hier noch eine längere Galgenfrist.

Schwierige Fachkräftsituation

Sorgen macht zunehmend die Fachkräftesituation. Das ifo-Institut befragt dazu  vierteljährlich die Unternehmen. Im Juli beklagten 34% der Unternehmen, dass es ihnen schwerfällt, die nötigen Fachkräfte zu finden. Vor vier Monaten waren es erst 23%. 2018 wurden zuletzt ähnlich hohe Zahlen erreicht.

Auffällig ist diesmal, dass sich der Mangel über alle Branchen fast gleichmäßig verteilt. Auch Groß- und Einzelhandel, die bisher weniger Probleme hatten, sind betroffen. Ab Mitte bis Ende des Jahrzehnts besorgt die große Verrentungswelle der Baby-Boomer.

Fazit: Hohe Tarifabschlüsse werden in der nächsten Zeit die Inflation antreiben. Durch den zunehmenden Fachkräftemangel haben die Gewerkschaften leichtes Spiel hohe Forderungen durchzusetzen.

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