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Finanzmärkte

Märkte unter Hochspannung

Wie weit lässt sich die Hausse noch "dehnen"? Das Spiel zwischen Notenbanken und Kapitalmärkten wähnt die Märkte in trügerischer Sicherheit.

An den Finanz- und Kapitalmärkten braut sich was zusammen. Immer extremer dehnt sich das Band zwischen harten Zahlen aus der Wirtschaft und Erwartungen für die Börsenkurse und Unternehmensgewinne. Das Schmierfett liefern die Notenbanken – und sie allein.
Die Situation kann noch solange gutgehen, wie das Rollenspiel zwischen Notenbankern und Kapitalmärkten funktioniert. Das Reaktionsmuster ist seit Jahresende glasklar: Die Märkte reagieren auf die lockere Geldpolitik von Fed, EZB, BoJ & Co. wie gewünscht. Als ersichtlich wurde, dass die Fed beim geldpolitischen Normalisierungskurs auf die Bremse tritt, gingen die Kurse in die Höhe. Das wiederum motiviert die Notenbanken, weiter auf genau dieser Klaviatur zu spielen. Die Hausse wird so gefährlich gedehnt (s. FB vom 30.11.).

Viele Marktteilnehmer machen auf Zweckoptimismus

Die Vermögensverwalter und ein großer Teil der Fachpresse machen auf Zweckoptimismus. „Der Trend ist dein Freund", schrieb die Börsenzeitung am Samstag. Mag sein, aber was ist „der Trend"? So treiben sie die Risiken in die Höhe. Die kreditfinanzierten Käufe sind bereits auf historischen Höchstständen. Und immer mehr Kredit wird über Schattenbanken finanziert. Das Schattenbankengeschäft übertraf im Jahr 2017 51,5 Billionen US-Dollar (64% des Welt -BIP). 27,6 Billionen US-Dollar (54%) waren es 2006. Laut Financial Stability Board spielt sich das Geschehen verstärkt in Offshore-Zentren wie den Kaimaninseln, Luxemburg und Irland ab.

Konjunkturzyklus hat seinen Höhepunkt überschritten – die Notenbanken haben nicht mehr viele Pfeile im Köcher

Gleichzeitig hat der Konjunkturzyklus erkennbar seinen Höhepunkt überschritten. Etliche gute Zahlen aus der europäischen Wirtschaft sind „Nachläufer"; etwa die vom deutschen Arbeitsmarkt oder aus der Bauindustrie. Auch das Konsumklima gehört dazu, das von den aktuellen Tariferhöhungen mit geprägt ist. Auch wenn Frankreich – angesichts der Gelbwesten-Lähmung überraschend – positive Konjunkturdaten meldet, ist Italien „unter Wasser". In den USA sanken die persönlichen Ausgaben im Dezember um 0,5% gegenüber dem Vormonat. Die schwierige Börsensituation am Jahresende dürfte dabei eine Rolle gespielt haben.
Die Notenbanken haben nicht mehr viele Pfeile im Köcher, um die Märkte bei Laune zu halten. Und wie lange diese marionettengleich auf die Geldpolitik reagieren, ist ebenfalls nicht klar. Die Börse hat weiter viel Luft nach unten.

Fazit:

Lassen Sie sich nicht von dieser Euphorie anstecken.

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