Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1290
China kauft den Mais-Markt leer

Mais-Preis wird wieder heiß

Im Reich der Mitte ist das gelbe Korn gerade Mangelware. Darum kauft China den Mais-Markt leer. Das führt zu deutlich steigenden Preisen. Ein weiterer Einflussfaktor könnte bald noch den Turbo für den Mais-Preis anschalten.

Der Preis für Mais ist wieder deutlich im Aufwind. Seit Anfang August sind die Notierungen für den wichtigen Futter- und Energie-Rohstoff an der Warenterminbörse in Chicago um rund 20% auf zuletzt mehr als 372 US-Cent je Scheffel gestiegen. Hält die aktuelle Dynamik weiter an, dürfte der mittelfristige Abwärtstrend seit August 2019 schon bald der Vergangenheit angehören. 

China kauft den Markt leer

Rückenwind bekommt der Mais-Preis von einem schrumpfenden Angebot und einer deutlich steigenden Nachfrage. Vor allem China ordert derzeit große Mengen Mais. Wegen der trocken Witterung in Europa schmilzt der erwartete Vorsprung des EU-Maisertrags vor dem Fünfjahresdurchschnitt im laufenden Erntejahr 2020/21 immer mehr zusammen. Nach jüngsten Revisionen durch die Prognoseeinheit der EU-Kommission (MARS) beträgt der Aufschlag zum Fünfjahresschnitt inzwischen nur noch 3%. 

In China dagegen wird Mais bereits knapp. Hier kletterten die Preise zuletzt auf den höchsten Stand seit fünf Jahren. Ein Grund für die Knappheit sind die massiven Überflutungen von Feldern und landwirtschaftlichen Flächen entlang des Flusses Jangtse im Süden und Osten des Landes. Analysten sprechen bereits von einer Versorgungslücke von bis zu 30 Mio. t. Dies entspricht rund 10% der gesamten chinesischen Maisernte.

Wichtigstes Futtermittel im Reich der Mitte

Da Mais im Reich der Mitte das wichtigste Futtermittel ist, müssen die Chinesen die benötigten Mengen immer agressiver am Weltmarkt zukaufen. „Es ist sicher, dass es zu einem Mangel an Mais kommen wird, wir müssen im nächsten Jahr viel importieren“, so ein staatlicher chinesischer Getreidehändler gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

Fazit: Nach dem deutlichen Kursanstieg ist der Mais-Preis anfällig für Korrekturen.

Empfehlung: Wer unserer Kaufempfehlung Mitte Juli (siehe FD vom 17.7.) gefolgt ist, kann in die aktuelle Euphorie hinein Teilgewinne realisieren, bleibt aber mit einem Stopp knapp unterhalb von 340 US-Cent je Scheffel weiter engagiert. Das entsprechende Mais-ETC hat die ISIN: DE 000 A0K RJV 8.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • BAG-Urteil zu Spät-Ehe und Mindestehe-Dauer bei Betriebsrenten

Missbräuchliche Gestaltung bei der Betriebsrente?

Außenaufnahme BAG © 2023 Das Bundesarbeitsgericht
Eine Betriebsrente sichert leitenden Angestellten und Vorständen und ihren Lebenspartnern ihren Lebensstandard im Alter. Deshalb sind entsprechende Verträge mit ihren Klauseln genau anzuschauen und zu prüfen. Das Bundesarbeitsgericht hat zur sogenannten „Spät-Ehe“ und zur „Mindestehe-Dauer“ geurteilt.
  • Fuchs plus
  • Bundesfinanzhof hat zur Versteuerung von Earn-Out-Klauseln entschieden

Earn-Out-Klauseln: Steuer-Zeitpunkt geklärt

Bundesfinanzhof © dpa
Bei Betriebsveräußerungen werden immer öfter Earn-Out-Klauseln vereinbart. Bei denen hängt die Höhe des Kaufpreises von der Entwicklung des Unternehmens ab. Ungeklärt war bisher, welcher Zeitpunkt für die Besteuerung relevant ist. Der Bundesfinanzhof hat jetzt zwischen Verkaufszeitpunkt und Zahlungszeitpunkt entschieden.
  • Neue Schulden für innere Sicherheit gefordert

SPD will Sondervermögen für Inneres

Geschäftsmann mit Diagramm © fotogestoeber / stock.adobe.com
Der Bericht zur Kriminalstatistik Deutschland war "erschütternd". Das hat die verantwortliche Innenministerin Nancy Faeser (SPD) konstatiert. Nun fordert die SPD ein Sondervermögen für die Innere Sicherheit.
Zum Seitenanfang