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Auch 2024 rollt die Kostenwelle

Mehr als drei Viertel der Mittelständler rechnen mit Kostensteigerungen

2024 gehen die Kostensteigerungen für die Mittelständler in Deutschland unvermindert weiter. Die meisten rechnen damit, diese an die Kunden weitergeben zu können, oder sie abzufedern. Doch einige Unternehmen sehen sich in ihrer Existenz bedroht.

Auch in diesem Jahr rechnen Mittelständler mit erheblich steigenden Kosten. Einige Unternehmen sehen ihre Existenz bedroht. 80% haben in einer Befragung der Förderbank KfW erklärt, dass auch in diesem Jahr die Kosten zumindest in einem Bereich weiter steigen werden.

Jeweils über die Hälfte der Unternehmen sieht steigende Kosten bei Lohn, bei Vorprodukten, Materialien und bei Energie auf sich zukommen. 51% erwarten steigende Löhne. 14% rechnen hier mit einem Anstieg um mehr als 10%!

Lohnkosten immer gravierenderer Faktor

Die Lohnkosten machen bei kleinen Unternehmen schon ein Drittel aller Kosten aus. Bei Materialien und Vorprodukten rechnen 56% der Mittelständler mit einem Kostenanstieg. 20% erwarten hier eine Zunahme von mehr als 10%. Eine wesentliche Ursache sind die Preissteigerungen bei bearbeiteten Teilen und Dienstleistungen. 

Mit dem größten Kostenanstieg rechnen die Unternehmen im Energiebereich. Viele Unternehmen hatten langfristige Verträge mit Energieversorgern mit günstige Konditionen, die nun auslaufen. 64% der Mittelständler erwarten daher Kostensteigerungen bei Energie. 24% eine Zunahme von mehr als 10%.

Unternehmen geben Kosten an die Kunden weiter 

Die meisten Unternehmen wollen die Kosten an die Kunden weitergeben. Mehr als ein Drittel hat seine Preise schon erhöht, im Schnitt um 11%. Ein Drittel will seine Preise noch erhöhen. Etwas mehr als ein Viertel hält Preiserhöhungen für unnötig. Sie verzichten zunächst auf einen Teil des Gewinns.

Alle Unternehmen müssen nun in Kostensenkungsmaßnahmen investieren. Ein Fünftel der Unternehmen hat schon in Energie-Effizienzmaßnahmen investiert, weitere 28% planen das. Fast ein Viertel der Mittelständler will in seine Ressourceneffizienz investieren.

50% halten Kostensteigerungen für verkraftbar

Auch an ihren Lieferketten arbeiten die Betriebe weiter, 23% wollen sie weiter diversifizieren. Lohnkosten werden durch Auslaufen von Produkten mit niedrigen Margen, Qualitätsanpassungen und Produktionskürzungen begegnet. 

Knapp die Hälfte der Mittelständler (48%) hält die Kostensteigerungen für tragbar, bei 21% fallen sie nicht einmal ins Gewicht. 17% können die Folgen nicht abschätzen. Aber 14% halten die Kostensteigerungen nicht für tragbar und sind gefährdet.

Fazit: Die deutschen Mittelständler müssen 2024 erneut erhebliche Kostensteigerungen verkraften. Mehr als 10% sind dadurch in ihrer Existenz bedroht. Der Rest erhöht die Preise und arbeitet an Effizienzmaßnahmen.

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