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Baden-Württemberg mit neuen Parkraumkonzepten

Mehr Sicherheit für Brummis

Mehr Sicherheit für Brummis. Copyright: Pexels
Allein in Deutschland fehlen 30.000 bis 35.000 Lkw-Plätze. Das bedeutet Gefahr für Fahrer und Frachtgut, weil Kriminelle auf fette Beute lauern. Doch es gibt "Gegenmittel". Baden-Württemberg startet jetzt eine Initiative.

Baden-Württemberg geht gegen die wachsende Zahl von Überfällen auf Lkw vor. Das Land will Flächen von Unternehmen wie Speditionen, Logistikfirmen, Kommunen und Privatpersonen nutzen, um "geschützte Räume für Brummis zu bieten.

Denn Überfälle auf LKW sind nicht nur in Europa an der Tagesordnung. Den Kriminellen wird es auch ausgesprochen leicht gemacht. Hauptgrund: Es gibt in Europa zu wenig bewachten Parkraum. Allein in Deutschland fehlen 30.000 bis 35.000 Lkw-Plätze. Dadurch haben kriminelle Banden leichtes Spiel.

Gefahr durch Rast in dunklen Ecken

Güterverluste sind dann so gut wie nicht zu verhindern. Sind etwa Tankstellen entlang der Autobahnen schon am frühen Abend überfüllt, müssen LKW-Fahrer an entlegenen „dunklen“ Ecken rasten und sich durch die Nacht zittern. Fette Beute bedeuten aber auch abgestellte Trucks, wenn der Fahrer tagsüber – etwa wegen Pausen oder längeren Wartezeiten an der Rampe – nicht zugegen ist. Besonders nachts droht Gefahr.

Neue Parkraumkonzepte

38 Unternehmen und Privatpersonen sowie eine Kommune in Baden-Württemberg haben bereits Interesse bekundet. Infrage kommen derzeit acht Flächen. Kriterien neben Lage und Größe: Abstand zur Anschlussstelle, Parkdruck im betreffenden Autobahnabschnitt, Anbindung ans Straßennetz (nicht durch den Ort), Lärm. Zudem will das Bundesverkehrsministerium den Bau neuer Lkw-Parkplätze an Autobahnen vor allem durch private Investoren über vier Jahre mit 90 Mio. Euro fördern. Geplanter Start: noch im ersten Halbjahr 2021.

Was können Unternehmen tun?

Disponenten, Fahrer etc. sollten sich laufend über „gepflegte“ Apps über freien Parkraum informieren (Beispiele: Truck Parking Europe, Wedolo, Kravag Truck Parking, Organisation TAPA, Wirtschaftskammer Österreich). Etwas mehr Sicherheit kann auch ein zweiter Fahrer bieten, aber das ist eine Geldfrage und bei bewaffneten Überfällen keine „Zusatzversicherung“.

Wichtig ist, dass die Ladungswerte der transportierten Waren bekannt sind. Oft weiß das der Frachtführer/Spediteur nämlich nicht, etwa bei Vermittlung von Frachtgut via Frachtbörsen und bei (ausländischen) Subtransporteuren. Kommt es unterwegs, auch im Ausland, zu Problemen (Diebstahl, Beschädigung etc.), kann die Haftungsfrage (wer, begrenzt, unbegrenzt, Schadensersatz nach CMR-Abkommen etc.) recht knifflig werden.

Fazit: Es geht nicht nur um Verluste, sondern auch um die Sicherheit der ohnehin gebeutelten Fahrer.

Hinweis: Größere Unternehmen leisten sich aus gutem Grund einen Claim-Manager. Der übernimmt u.a. die Auslegung von Vertragsklauseln, prüft/verhandelt Nachträge und übernimmt auch Antwortschreiben zur Forderungsabwehr.

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