Mehr Transparenz bei Industrieimmobilien

Industrie- und Logistikimmobilien sind mit aktuell etwa 5% Rendite attraktive Investments. Bis Ende des Jahres werden die Spitzenrenditen auf 4,7% fallen, wie der Immobilien-Dienstleister Savills ermittelt hat. Die Nachfrage nach solchen Objekten steigt. Bisher ist der Markt aber sehr intransparent.

Bundesweiter Mietpreisindex für Hallen

Das IW hat einen bundesweiten Mietpreisindex für Logistik-, Lager- und Produktionshallen entwickelt. Partner war der Dienstleister IndustrialPort. Für den IWIP-Index (IW-IndustrialPort-Industrieimmobilien) wurden Daten von 11.500 Immobilien mit insgesamt 100 Mio. qm Hallenfläche von 2012 bis 2017 ausgewertet. Dabei wurden neben Miete pro qm auch Größen wie Ausstattung, Bewirtschaftungskosten, Lage - insgesamt 40 Variablen - einberechnet.

Drei Arten von Hallen lassen sich unterscheiden.

• Logistikhallen sind größer, höher und haben mehr Rampentore als andere. Sie sind beheizt und haben eine Sprinkleranlage. Durchschnittsmiete 2017: 4,22€/qm.
• Lagerhallen sind niedriger mit weniger Toren und Rampen. Die Miete lag 2017 im Schnitt bei 3,65€/qm.
• Produktionshallen sind beheizt mit ebenerdigen Rolltoren, Tageslicht und bisweilen Krananlagen. Durchschnittsmiete 2017: 3,29€/qm. Die Miete ist im Schnitt über alle Hallenarten in den letzten fünf Jahren um 34% gestiegen. Das sind 6% im Jahr.

Besonders kleinere Hallen haben 2017 zugelegt

Im vergangenen Jahr sind die Mieten bei den kleineren Formaten Lager- und Industriehallen stark gestiegen. Besonders Hallen in den Umlandgemeinden von Ballungszentren legten preislich zu. In den Jahren zuvor stiegen die Mieten in den Zentren stark an. Von den Mietsteigerungen ausgenommen bleiben Standorte, die abseits prosperierender Regionen liegen. Die Mieten für Industrieimmobilien sind von kleinräumigen Kriterien abhängig. Welche Standorte attraktiv sind, zeigt die Heatmap von IndustrialPort (https://tinyurl.com/yblgtrkr).