Mehr Unabhängigkeit
China will wirtschaftlich noch größere Autarkie. Das zeichnet sich während der Beratungen für den neuen 5-Jahresplan zur Ausrichtung von Politik und Wirtschaft ab. Die Beratungen haben heute (26.10.) begonnen und dauern bis Donnerstag an. Sie stehen ganz im Zeichen des schwelenden Handelskrieges mit den USA und der Corona-Pandemie. Die Beschlüsse sollen offiziell im kommenden März vom Volkskongress beschlossen werden und dann von 2021 bis 2025 gelten.
Gestärkt aus der Pandemie
Geplant ist vom Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas eine Neuausrichtung der Wirtschaft und eine Konzentration auf „duale Kreisläufe“. China wird in den kommenden Jahren also noch stärker darauf zielen, die heimische Nachfrage zu stärken. Zugleich wird es darum gehen, die Verflechtungen des Landes mit der Weltwirtschaft ein Stück zu lösen. Im Kern soll mehr im eigenen Land und für das eigene Land produziert werden.
Rückenwind bekommt Peking durch die wirtschaftliche Entwicklung. Das Land holt zwar bereits seit Jahren auf und es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Reich der Mitte auch die USA als größte Wirtschaftsmacht überholt haben werden. Die Corona-Pandemie hat auch diese Entwicklung aber stark beschleunigt. Denn China hat die Corona-Infektionen laut offiziellen Angaben seit Monaten im Griff. Seit August kommen kaum noch Infizierte oder Erkrankte hinzu, die Wirtschaft erholt sich kräftig (FD vom 23.10.2020.).