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Schock für Moskau: Die strategische Bedeutung des ukrainischen Luftwaffenangriffs

Angriff auf Russlands nukleare Abschreckung

Der ukrainische Angriff auf russische Luftwaffenstützpunkte enthüllt Russlands militärische Verwundbarkeit. Zugleich stellt er eine direkte Bedrohung für Moskaus nukleare Abschreckung dar. Die Reaktion Russlands war drastisch: Atomstreitkräfte in Alarmbereitschaft, Gespräche mit den USA. Wer aber über den gelungenen Angriff jubelt, der ist blind für das reale Eskalationspotenzial der Attacke, meint FUCHSBRIEFE-Chefredakteur Stefan Ziermann.

Der ukrainische Angriff auf Russlands strategische Luftwaffenstützpunkte war zweifellos ein beeindruckender militärischer und geheimdienstlicher Erfolg. Russland hat wertvolle Technik verloren, seine militärische Verwundbarkeit wurde offengelegt – und das ausgerechnet am Vorabend neuer Verhandlungen in Istanbul. Die Symbolik ist gewaltig: Für Russland kommt der Angriff einem Schock gleich, vergleichbar mit der Wirkung der Nordstream-Sprengung für Deutschland. Doch so vielschichtig dieser Schlag ist, so gefährlich ist er auch. 

Wer jetzt in Euphorie verfällt – wie einige Kommentatoren –, verkennt die Dimension der Attacke. Dieser Angriff richtete sich nicht gegen einige russische Militärflugzeuge. Er richtete sich gegen das nukleare Rückgrat Russlands. Moskau sieht in dem Angriff eine direkte Bedrohung seiner nuklearen Abschreckung – und damit seiner Existenzsicherung. 

Was kann passieren, wenn sich Russland in seiner Existenz bedroht fühlt?

Dass der russische Außenminister unmittelbar nach dem Angriff das Gespräch mit seinem US-Amtskollegen suchte, unterstreicht den Ernst der Lage. Die USA dürften gefragt worden sein, ob sie im Voraus informiert waren und dürften gleichzeitig auf die russischen Reaktionen vorbereitet worden sein. Die russischen Atomstreitkräfte sollen in höchste Alarmbereitschaft versetzt worden sein. Berichte über aktivierte Silos und mobile Einheiten machen die Runde. Ein solches Ausmaß an militärischer Einsatzbereitschaft hat es seit der Kubakrise nicht mehr gegeben.

Russland hat den Ukraine-Krieg begonnen. Das sicherheitspolitische Problem bleibt dennoch, dass der Krieg asymmetrisch ist. Der Westen, auch Kanzler Friedrich Merz, begründet die massive Hochrüstung damit, dass man auf das Schlimmste vorbereitet sein müsse - um es so zu verhindern. Dieser Logik sollten wir auch jetzt folgen. Denn Russland ist eine Atommacht, die sich - ob nachvollziehbar oder nicht - heute mehr als vorgestern existenziell bedroht und zum Äußersten getrieben fühlen könnte. Wem also nützt ein solcher Angriff zu diesem Zeitpunkt? Möglich, dass er Moskau zu Kompromissbereitschaft zwingen soll. Möglich ist aber auch, dass er genau das Gegenteil bewirkt. 

Die Dringlichkeit, eine politische Lösung zu finden, wird immer größer. Denn je mehr der Krieg strategische Kernbereiche betrifft, desto näher rückt die Schwelle zur nuklearen Konfrontation. Das sollten sich vor allem die Europäer vor Augen halten. Wer über den geglückten Angriff jubelt, macht sich blind für die realen Gefahren einer weiteren Eskalation, meint Ihr Stefan Ziermann. 
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