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Kommentar

Billige Moralkeule

Wieder einmal stehen die Banken am Medien-Pranger. Doch es ist der Gesetzgeber, der letztlich in der Verantwortung steht.
In Deutschland wird eine neue Welle von „Banken-Bashing“ losgetreten. Die größten Steine werfen dabei Wirtschaftsredakteure ins Wasser. Der viel zitierte Satz lautet: Nicht alles, was legal ist, ist auch legitim. Banken sollen weniger unternehmerisch, dafür aber umso moralischer handeln. Zu lesen gerade wieder in Bezug auf das auch von der Commerzbank geübte Dividendenstripping (Cum-Cum). Der Gesetzgeber hat es jetzt rückwirkend zum 1.1. verboten. Ausländische Fonds verdienten gut daran – zu Lasten des Steuerzahlers. Warum richtet sich die Kritik zuvorderst gegen den Dienst-Leister und nicht gegen den Dienst-Nehmer? Er fährt schließlich den finanziellen Hauptvorteil ein. Was ist mit der gesamten Steuer- und Rechtsberatungsbranche? Deren ganzes Wesen besteht darin, den Staat um Geld zu bringen. Geld, das er wohl kassieren würde, wenn nicht enorm viel Intelligenz darauf verwendet würde, ihm nur das zu überlassen, was ihm legal nicht vorzuenthalten ist. Ähnlich entsponnen hat sich schon die Diskussion um die Panama-Papiere. Die Banken sind beliebter Hauklotz, da trifft man vermeintlich immer die Richtigen. Das ist zu billig. Ich will keine Lanze für die Bankenwelt brechen. Aber der Staat braucht keine Moralrichter in den Medien. Er kann sich selber helfen und den Rahmen für unternehmerisches Handeln per Gesetz vorgeben. Und wer schon die moralische Keule herausholt, sollte wenigstens versuchen, den Richtigen zu treffen, meint Ihr

Ralf Vielhaber

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