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Immer mehr Sprachverschwurbler unter uns

Bitte kein Denglisch mehr

Ich bin kein Purist. Home-Office lass' ich mir noch gefallen. Business as usal, auch. Aber die Schreibweise «Moni's Friseursalon» wirkt eher ungebildet als pfiffig. Und irgendwann hört's dann auf. Bitte kein Denglisch mehr, wünscht sich FUCHSBRIEFE Chefredakteur Ralf Vielhaber.

Lächerlich, peinlich, nervig, unnötig, unverständlich. Ich bin angenervt vom Denglischen. Wie eine Pandemie macht es sich in der Unternehmenskommunikation (und darüber hinaus) breit. Der Genitiv mit Apostroph, das Marketingkauderwelsch. Englische Fetzen, die in deutsche Texte eingewoben werden. Beispiel gefällig, aus einer beliebigen Einladungsmail, die täglich zu Dutzenden in mein Postfach schwirren? 

„Heute Abend sprechen Tanja und Manfred zu uns. Tanja ist vielfache Aufsichtsrätin und Beraterin. Manfred ist Deutschland-Chef einer Unternehmensberatung. Sie beide fordern für die Zeit nach der Krise einen neuen Führungsstil, den sie „Leadership in the new Now“ nennen.“ Die Namen sind geändert, sie tun nichts zur Sache.

Wichtigtuer

Oh Mann, geht mir das auf den Zeiger. Und es zeigt, woher der Wind, das Denglische, weht. Von sich super wichtig nehmenden Beratern, die beständig neue Kulturen in den Konzernen einpflanzen wollen. Weil sie genau davon leben. Ziemlich gut sogar. Ok, daneben gibt es noch den einen oder anderen Konzernchef, dem man das gleiche nachsagt.

Englisch ist die Sprache der Popmusik und der Händler. Da klingt und schwingt sie. Englisch ist kürzer, flotter als Deutsch. Ich arbeite selber in einem internationalen Konzern, in dem Englisch die Arbeitssprache ist. Das finde ich in Ordnung. Das ist effizient, wenn es im Gespräch international zugeht. So weit, so beschränkt.

Mehr sprachliches Selbstbewusstsein

Aber ich kann mir nur schwer vorstellen, dass in England in einem Meeting alle Deutsch sprechen, weil einer von ihnen nur Deutsch spricht. Wir machen es umgekehrt. Wenn sich dann noch ein deutscher Kollege mit einem deutschen Kollegen auf Englisch verständigt, wird es geradezu absurd. Nichts wird besser. Nichts wird klarer. Und nichts wird fairer. Wer in der Muttersprache sprechen darf, hat automatisch Vorteile. Wie wird es wohl künftig in der EU zugehen. Ohne die Engländer? Man darf gespannt sein.

Ein bisschen mehr sprachliches Selbstbewusstsein täte uns gut. Das wird sicher gleich wieder als "deutsche Überheblichkeit" gewertet werden. Aber damit sollten wir leben (können). Nette Duckmäuser sind mir ebenso unangenehm wie die Sprachverschwurbler aus den Beratungshäusern.

Herzlich grüßt Sie Ihr

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