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Warum ich wieder mit gutem Gewissen Auto fahre

Corona rettet das Klima

Corona beherrscht derzeit alle Gespräche, beruflich und privat. Selten kommt man dabei wirklich weiter. Wir haben uns in der Familie schon ein Corona-Gesprächsverbot auferlegt. Und dennoch gibt es Ansätze, über weiterreichende Folgen der Pandemie nachzudenken und zu reden. Sie kann durchaus positive Effekte haben, glaubt FUCHSBRIEFE-Chefredakteur Ralf Vielhaber

Der oft verteufelte MIV (motorisierte Individualverkehr) hat plötzlich wieder Konjunktur und steigt im Ansehen. Denn für Massenverkehrsmittel, egal ob Bus, Bahn, Flugzeug oder Schiff gilt derzeit: Reisen auf eigene Gefahr. Das gute alte Auto bietet dagegen Selbstschutz im Höchstmaß. Man kann isoliert reisen und gefährdet weder sich noch andere durch ein Ansteckungsrisiko.

Hinzu kommt der Preiseffekt: Minus 8 Cent, minus 9 Cent – wer gerade den Benzin- und Dieselpreis beobachtet, sieht meist Rot. Kein Wunder: Russland, die Saudis und die USA sind im Preis-Krieg. Der Grundstoff Öl überschwemmt gerade die Welt.

Die Öffentlichen sind zur Risikozone geworden

Zugleich hält uns das Corona-Virus aus den Öffis fern. Solange sie überhaupt noch fahren. In Berlin finden keine Fahrscheinkontrollen mehr statt – das macht das Fahren für den, der die Situation ausnutzen will, zwar besonders günstig. Aber deshalb nicht ungefährlicher. Nur die Busse in den Vororten sind meist menschenleer und bieten ein Reiseerlebnis, das vielleicht frei ist von Ansteckungsrisiken, aber dennoch irgendwie gruselig.

Ich steige also täglich ins Auto. Wir wollen den Verlag noch nicht ins Home-Office verlegen und uns auf PC-Recherchen beschränken, sondern weiter – sofern möglich und sinnvoll – vor Ort sein.

CO2-Ausstoß wird sich dieses Jahr deutlich vermindern

Momentan drückt mich auch kein schlechtes Klima-Gewissen. Denn der Absturz der Weltkonjunktur, die rasant rückläufige Industrieproduktion, die geringe Reisetätigkeit, das wird auf allen Ebenen des Energieverbrauches zu kräftigen Minderungen des CO2-Ausstoßes in diesem Jahr führen. In China, dem Epizentrum der Seuche, ging der Co2-Ausstoß im Februar um 25% zurück.

Über die Langfrist-Folgen von Corona wird gerade in Wirtschaftskreisen intensiv nachgedacht. Die Begriffe Deglobalisierung und Re-Regionalisierung fallen dabei immer häufiger. Wir haben darüber in den FUCHSBRIEFEN schon mehrfach berichtet. Was lässt sich vor Ort herstellen? Können wir mit weniger (Massen-)produktion dennoch zu einer flächendeckenden Güterversorgung auf qualitativ höherem Niveau kommen? Wie weit können moderne Produktionsmethoden bis hin zum 3-D-Druck dabei helfen. Sind Verbraucher bereit, dafür höhere Preise zu akzeptieren? Und um wie viel?

Dauerhaft weniger reisen

Veranstaltungen zum Netzwerken werden nie wegfallen. Aber viele Seminare, bei denen es um Wissensvermittlung geht, könnten konsequent ins Netz verlegt werden. Das spart Reisen. Tatsächlich könnte Corona am Ende einen entscheidenden Impuls geben, die Produktionsmethoden und das Verbraucherverhalten zu ändern.

Überspitzt gesagt: Corona rettet das Klima. Ein bisschen zumindest. Und es bestätigt sich wieder einmal: Wirklich jedes Ding hat zwei Seiten. Herzlich grüßt Sie und – bleiben Sie gesund! Ihr Ralf Vielhaber
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