Dem "Weltuntergang" widerstehen
Liebe Leser der FUCHSBRIEFE,
ich hoffe Sie sind gesund und behalten Ihre Zuversicht. Das scheint mir gerade das Wichtigste zu sein. Uns alle beschäftigen im Moment mehrere Sorgen: um die Familie, die Freunde, die Mitarbeiter, aber natürlich auch um unsere Unternehmen und die unserer Geschäftsfreunde und -partner. Es gilt, kühlen Kopf zu bewahren. Die Pandemie ist schlimm, aber es ist nicht die Pest.
Schwierige Abwägungsfragen der Politik
Wenn ich es richtig verstehe, lässt sich die Infektion von 60-70% der Bevölkerung nicht vermeiden, nur hinauszögern. Jede Woche Verzögerung verbessert die Chancen auf medizinische Versorgung – und verschlechtert die wirtschaftliche Lage. Ich hoffe, die Politik wägt richtig ab. Sonst gilt am Ende: Operation gelungen, Patient tot. Wenn uns die Unternehmen und erneut das sowieso labile Finanzsystem wegbrechen, dann gibt es auch keine Gesundheitsversorgung mehr. Rationale politische Entscheidungen müssen auch das einbeziehen.
Gerade jetzt: Business as usual
Wir haben uns bei FUCHSBRIEFE entschlossen, soweit es uns möglich ist, business as usual in der Berichterstattung walten zu lassen. Es soll sich nicht ständig alles um Corona drehen. Redundante Informationen erhalten Sie in diesen Tagen genug. Dass es ein wirtschaftlich schwieriges Jahr wird, wissen wir alle. Wir haben schon vor einem Monat erwartet, dass uns eine Corona-Rezession ins Haus steht. Doch zu sagen, wie schwierig es wird, ist reine Kaffeesatzleserei oder besser: Es ist eine Frage der Zeit.
Unser Ansatz wird es sein, uns vorwiegend mit den langfristigen Folgen für unser Wirtschaftssystem zu befassen. Ich sehe die Krise vor allem als Turbo für die Plattformwirtschaft und Digitalisierung. Unternehmen, die hier gut aufgestellt sind, werden die Gewinner sein. Und wer sich bei der Digitalisierung etwas mehr Zeit gelassen hat, wird nun schnell und konsequent handeln müssen. Ich glaube, das ist jetzt die zentrale Aufgabe von Unternehmern. Dazu wünsche ich Ihnen die nötige Entschlusskraft.