Die Murks-Rente
Die Grundrente ist Murks. Das Anliegen klingt berechtigt: Wer gearbeitet hat, soll im Alter besser dastehen als ein Faulenzer. Aber damit hört es auch schon auf.
Die Grundrente ist keine Rente. Sie ist eine Sozialleistung. Sie wird deshalb aus Steuermitteln finanziert, die in die Rentenkasse fließen. Um das umzusetzen, wird der Apparat der Rentenversicherung weiter aufgebläht.
Die Grundrente ist Willkür. Warum sind 35 Jahre Erwerbsarbeit die Grundlage für ein nicht verdientes zusätzliches Sozialeinkommen?
Die Grundrente ist unfair. Wer den Mut hatte, einen Teil seines Lebens freiberuflich zu arbeiten, kommt nicht in den Genuss, weil ihm die „Jahre" fehlen.
Diskriminierend und populistisch
Die Grundrente diskriminiert. Warum müssen Frauen, die keinem bezahlten Beruf nachgegangen sind, sondern Kinder erzogen haben, im Alter aufs Sozialamt? Warum gibt es für sie die (billige) Mütterrente und nicht auch die Grundrente? Für sie müssen Begriffe wie „Lebensleistungsrente" und „Respektrente" wie Hohn klingen.
Die Grundrente benachteiligt. Junge Menschen werden doppelt bestraft. Sie zahlen die zusätzlichen Ausgaben mit. Gelder, die für die Gestaltung ihrer Zukunft fehlen. Zugleich sind sie des Vorteils einer langen Ansparphase beraubt. Die Nullzinspolitik macht den Zinseszinseffekt zunichte. Es gibt keinen späteren Lohn für frühen Verzicht.
Die Grundrente ist Populismus. Ein teures Wundpflaster für die SPD zum Erhalt der GroKo. Die Grundrente straft den Begriff Nachhaltigkeit Lüge. Doch die GroKo tut alles dafür, dem Schmähbegriff „Altparteien" gerecht zu werden – schon jetzt sind die Rentner die eifrigsten (verbliebenen) Wähler von Union und SPD.
Die Grundrente verspielt Vertrauen. Die Kassenlage – vor allem die von morgen – bestimmt den Gesetzesrahmen. Ein weiterer Beweis dafür, dass das ganze Renten- und Sozialsystem neu justiert werden müsste. Doch dafür fehlt der GroKo die Energie.
Fazit
Die Grundrente ist der teure Kitt einer kraftlosen Koalition. Bitte endlich abtreten,
wünscht sich
Ihr