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Gabriels Rücktritt von der Kanzlerkandidatur

Die richtige Entscheidung

Sigmar Gabriel verzichtet auf die SPD-Kanzlerkandidatur. Warum dies die richtige Entscheidung ist, kommentiert Fuchsbriefe-Chefredakteur Ralf Vielhaber.
So schnell wird die SPD keinen Niedersachsen mehr ans Ruder lassen. Gerhard Schröder schmiss 2005 hin, als er merkte, ihm fehlt der Rückhalt. Und jetzt Sigmar Gabriel. Nebenbei: Der Pfälzer Kurt Beck machte es 2008 nicht viel besser. Dass der Fight um die Kanzlerkandidatur für Gabriel von vornherein verloren ist, das wusste er schon lange. Spaß im Wahlkampf hätte weder der Vizekanzler gehabt, noch die Partei. Gabriel hat also die richtige Entscheidung getroffen. Nur zu spät. Und so chaotisch muss man sich bei so viel Vorlaufzeit nicht vom Acker machen. Die SPD kann jetzt eine Sammelanzeige für neues Personal aufgeben. Gesucht werden: ein Vizekanzler, ein Außenminister, ein Wirtschaftsminister, ein Parteichef, ein Kanzlerkandidat. Bewerber gibt es: Gabriel will sich das Außenministerium sichern, bleibt voraussichtlich Vizekanzler. Ex-Justizministerin Brigitte Zypries soll das Wirtschaftsministerium übernehmen. Und Brüssel-Import Martin Schulz schultert neben der Kanzlerschaft die schwierige Parteiführung der SPD gleich mit.
Für die Kanzlerin ist die Situation nicht einfacher geworden. Und für die Wähler gibt es wieder mehr Spannung im anstehenden Wahlkampf. Mit dem SPD-Kandidaten Gabriel war die Wahl für Merkel schon so gut wie gewonnen. Das dürfte sie auch jetzt sein, nur knapper könnte es werden. Sie hat jetzt einen Gegner, den sie nicht so leicht ausrechnen kann wie Gabriel. 

FAZIT: Gar nicht ungeschickt, was Gabriel da gedreht hat. Nur die Art und Weise war mal wieder mal alles andere als elegant, meint Ihr Ralf Vielhaber

HINWEIS: 
Mehr dazu im nächsten Fuchsbrief von Donnerstag, 26. Januar.

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