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Standpunkt von Ralf Vielhaber zur deutschen Sicherheitspolitik

Frieden schaffen ohne Waffen?

Es gab mal eine Zeit, da schien nur noch ein Krieg möglich in Europa: der Atomkrieg. Deshalb wurde dieser Krieg nie geführt. Die Zeiten haben sich geändert. Der Versuch, Frieden zu schaffen ohne Waffen, ist grandios gescheitert, meint FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber.

Robert Habeck muss sich in den vergangenen Tagen ein paarmal die Augen gerieben haben. Da stehen doch glatt Lkw-Schlangen an der polnisch-ukrainischen Grenze, weil die Fahrer in ihr Vaterland zurückwollen, um dieses mit Waffen zu verteidigen. Robert Habeck wäre sicherlich in die andere Richtung gefahren, denn „Vaterlandsliebe fand“ er „stets zum Kotzen“. Er wusste „mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht“.

Habeck ist Teil einer Generation und gesellschaftlichen Haltung, die stattdessen „auf Veränderung setzt, auf Gerechtigkeit und Internationalität“. Das nennt er einen „linken Patriotismus“. Ich nenne es BlaBla und Traumtänzerei. Die bunten Bänder, die seinen Patriotismus zusammenhalten, reißen beim ersten Windhauch. Sie umschlingen ein imaginäres Wir ohne Konturen. Es ist ein intellektuelles Gefäß, von dem niemand weiß, was drin ist.

Ein Land voller Traumtänzer

Dieses Land ist voll von Traumtänzern vom Schlage Habeck. Er ist der Protototyp des naiven Politikers, der besonders bei den Grünen seine Heimstatt gefunden hat. Es sind Menschen, bei denen nicht sein kann, was in ihren Augen nicht sein darf. Traumtänzer, die die Bundeswehr dann aufrüsten, wenn die feindlichen Panzer vor der Grenze stehen. Traumtänzer, die glauben, dass Deutschland – dazu ist es gut genug – das Weltklima retten kann, wenn man die hiesigen 2% des weltweiten CO2-Ausstoß stoppt. Traumtänzer, die den energetischen Blackout erst als Realität anerkennen, wenn er eingetreten ist. Traumtänzer, die mit der Sanierung der Verkehrsinfrastruktur beginnen, wenn bereits wichtige Verkehrsadern wie die A 45 auf Jahre gesperrt werden müssen. Traumtänzer, die glauben, Facharbeitermangel und fehlenden Nachwuchs durch unkontrollierte Einwanderung kompensieren zu können. Traumtänzer, die so lange Europas Solidarität beklatschen, bis der Kontinent mitsamt seinen Idealen im gemeinsamen Schuldensumpf versunken ist.

"Was waren wir doch naiv"

Traumtänzer warten auf das bittere Ende, um sich dann hinzustellen und larmoyant die Folgen ihrer Fehleinschätzungen zu beklagen. „Rückblickend muss man sagen, wenn man sich die Schriften von Putin aus dem letzten Sommer anschaut, wenn man die Wortbeiträge zusammenschneidet, dass der Westen, Europa, Deutschland zu naiv waren.“ Richtig müsste der Satz heißen: dass die Traumtänzer im Westen, Europa, Deutschland zu naiv waren. Denn diese Politik war nicht alternativlos. Sie war der feste Wille der Regierenden. Und das seit langem. In Deutschland allemal.

„Wir können nicht in einen Krieg mit Russland ziehen. Wir können keinen dritten Weltkrieg auslösen.“ Da hat Robert Habeck recht, denn Deutschland hat keine einsatzfähige Armee. Doch die Frage ist, ob Putins Soldaten überhaupt bis Kiew vorgerückt wären, hätten nicht die Traumtänzer vom Schlage Habeck beständig das Signal gegeben, sie wüssten nicht, was sie in dieser Welt noch verteidigen wollen, außer dem Klima. 
Ich glaube, so ermuntert man Potentaten vom Schlage Wladimir Putin erst, die Probe aufs Exempel zu machen. Wie sähe die Welt wohl heute aus, hätte sich Barack Obama 2013 in Kiew ans Mikrofon gestellt und gesagt: „Ich bin ein Ukrainer“? Wäre die Krim dann annektiert worden? Wir werden in den nächsten Jahren noch einige Male aufwachen und uns erschrocken anhören müssen, welchen Fehleinschätzungen die Traumtänzer á la Habeck aufgesessen sind, glaubt Ihr Ralf Vielhaber
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