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Wahl ohne Wahl: Der Stillstand regiert

Friedrich Merz: Ein Verwalter der Vergangenheit in Zeiten des Wandels

FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag FUCHSBRIEFE
Am 23. Februar ruft man uns zur Wahl, doch echte Alternativen fehlen. Friedrich Merz steht für Haltung, aber nicht für Wandel. Wie hat er Olaf Scholz genannt, einen Klempner der Macht? Leider ist Merz genau das – und das Land verharrt im Stillstand, während in den USA große Umbrüche durch Donald Trump und Elon Musk bevorstehen, erwartet FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber.
Am 23. Februar werden wir vorzeitig zu den Wahlurnen gerufen. Doch eine echte Wahl haben wir nicht. Das politische System hat sich eingemauert, und wir bekommen die gleiche Politik der letzten 20 Jahre kredenzt: alten Wein in alten Schläuchen, der längst nach Essig schmeckt. Schwarz stellt den Kanzler, Rot und Grün bestimmen die Politik.

Haltung ohne Wandel

Friedrich Merz zeigt Haltung, aber keinen Veränderungswillen. Er ist ein Verwalter, kein Gestalter. Er hat sich entschlossen, lieber das Falsche mit den Richtigen zu tun als das Richtige mit den Falschen. Lauter und deutlicher als er konnte man es im Bundestag nicht sagen. Merz steht für mich für den selbstgewählten Stillstand.

Vielleicht ist es ihm egal, was aus diesem Land wird – mir ist es das nicht. Die Union unter Merz macht den Eindruck, dass es ihr vor allem darum geht, wieder Posten verteilen zu dürfen und ein paar Wohltaten dazu. Die Verfassung ist für Merz formbar, wenn es um die eigenen Pfründe geht. Die Schuldenbremse wird erwartungsgemäß gelockert – mit der Union.

Die Union: Neue Tricks, alte Muster

Hatte diese Partei nicht selbst dagegen geklagt, dass die Ampel genau das getan hatte: Um des innerkoalitionären Friedens willen die Schuldenbremse mit Haushaltstricks zu umgehen? Der einzige Unterschied, den Merz machen will, ist, dass er sich dann – mutmaßlich wieder zurück an den Stellhebeln der Macht – zu einer Änderung der Verfassung hergibt. In der Sache unterscheidet er sich nicht von der Ampel.

Die USA: Mit dem Degen regieren

Schauen wir in das Land, das den Leibhaftigen höchstpersönlich an die Spitze des Staates gestellt hat. In den USA regiert Donald Trump bereits vor Amtsantritt. Er beruft sein Kabinett, und es ist klar, dass dort der Säbel geschwungen wird, nicht das Florett. Doch es gibt Zeiten, da ist es gut, mit dem Florett zu regieren, aber auch Zeiten, da muss der Säbel oder gar der Zweihänder aus der Ecke geholt werden oder, wie in Argentinien, die „Kettensäge“.

Es hat „Gschmäckle“, dass der reichste Mann der Welt, Elon Musk, das Department of Government Efficiency zusammen mit Vivek Ramaswamy, dem Gründer des Pharmazieunternehmens Roivant Sciences, leiten soll. Doch Musk bekommt das Amt auf beschränkte Zeit. Und man traut ihm zu, was man in Deutschland derzeit niemandem zutraut: Etwas an dem zu verändern, was ein Großteil der Menschen in den USA offenbar als falsch ansieht.

Bürokratieabbau: Versprechen ohne Substanz

Musk weiß, dass man Bürokratie nur dann abbauen kann, wenn man Bürokraten abbaut. Und dies wird er mutmaßlich in Angriff nehmen. Friedrich Merz und seine Unionisten werden – wie schon Angela Merkel im Jahre 2005 – den Bürokratieabbau zur „Chefsache“ erklären. Und passieren wird: nichts.

Denn die Bürokraten werden bleiben. Der Beamtenstaat wird auch unter Merz eher wachsen als schrumpfen. Und damit auch Formalismus und Kleinteiligkeit. Der Sand verteilt sich weiter im Getriebe.

Merz tut das nicht, weil er es für richtig hält, sondern weil man es von ihm erwartet. Weil er nicht die Kraft hat, sich gegen innere und äußere Widerstände durchzusetzen – ja, zu fighten. Nein, die Union mit Friedrich Merz an der Spitze kann ich nicht wählen. Er wird das Land nicht weiterbringen, weder im Innern noch nach außen, erwartet Ihr Ralf Vielhaber
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