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UK setzt sich in Verhandlungen durch

Glückwunsch auf die Insel

Theresa May stand mit dem Rücken an der Wand. Sie hatte nichts in der Hand, um die EU-Kommission zum Nachgeben in den Verhandlungen zu bewegen. Trotzdem hat sie für die Insel ein Traumergebnis erzielt. Die EU steht mit ziemlich leeren Händen da.

Die Briten haben es geschafft. Sie haben ihre Verhandlungsposition durchgesetzt. Es wird über einen Handelsvertrag gesprochen, ohne dass genau geregelt ist, wie viel die Briten zu zahlen haben, ohne dass es eine Regelung zur irisch-nordirischen Grenze gibt. Obendrein gibt es eine zusätzliche zweijährige Übergangsfrist. Die kann verlängert werden, bis das Handelsabkommen steht. Bei Großbritannien, nicht bei der EU liegt in den zentralen Punkten die künftige Gestaltungsmacht.

Für London ist die Vereinbarung Gold wert. Für die EU nicht das Papier, auf dem sie geschrieben steht. Vereinbart worden ist, dass es mit dem zweiten Schritt weitergeht, ohne dass der erste gemacht ist. Das hatte die EU eineinhalb Jahre lang abgelehnt. Man kann sich fragen, wozu das Ganze? Ohne das stille Einverständnis des Rats – also von Berlin und Paris – hätte Jean-Claude Juncker dieses Verhandlungsergebnis niemals verkünden können. Und die Briten haben erfahren, dass es sich lohnt, gegenüber der EU hart zu bleiben.

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