Im Gravitationsfeld der EZB
Trotz der Zerreißprobe mit Griechenland übt der Euro Anziehungskraft auf seine Nachbarwährungen aus.
Die Reaktionen auf die quantitative Lockerung der EZB zeigen den geringen Spielraum, der den Nachbarn der Eurozone bleibt. Die Wirtschaft der Schweiz dürfte den Abschied von der Euro-Bindung mit einem Einbruch bezahlen. Schweden ist der EZB auf dem Weg negativer Zinsen gefolgt. Vor allem in Tschechien und Polen wird ein Euro-Beitritt wieder aktuell. Denn es ist zweifelhaft, ob der geringe Spielraum nationaler Geldpolitik noch den Aufwand wert ist, mit dem diese verteidigt werden muss. Zumal dieser Spielraum vor allem hinsichtlich der Wechselkurse genutzt werden muss.
Fazit: Der Druck durch wirtschaftliche Probleme und äußere Bedrohung (Russland) steigert den Wert des Euro. Mit seiner absehbaren Erweiterung schrumpft der angelsächsische Einfluss.