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Zur Situation

Land der Pharisäer

Europa und Deutschland beschwören in der Flüchtlingskrise die europäischen Werte. Das sollten sie besser lassen. Ein Kommentar von Fuchsbriefe Chefredakteur Ralf Vielhaber.
Griechenland soll mal wieder „seine Hausaufgaben machen“. Es soll den Schutz der EU-Außengrenzen sicherstellen und keine Flüchtlinge mehr weiterreisen lassen. Das verlangt kraftvoll der deutsche Innenminister Thomas de Maizière (CDU). Wessen Hausaufgabe soll Athen da eigentlich erledigen? Wie viele Armuts-/Wirtschafts-/Kriegs-Flüchtlinge wären wohl in Griechenland gestrandet, gäbe es nicht das deutsche Anreizsystem mit staatlich propagierter Willkommenskultur und „den höchsten Leistungen für Asylbewerber in Europa“ (de Maizière) und wahrscheinlich weltweit? Die Hälfte? Ein Drittel? Österreich, Ungarn und die Staaten entlang der Balkanroute werden von deutschen Politikern heftig angegangen. Sie hätten „im Alleingang“ gehandelt. Im stillen Kämmerlein atmen währenddessen zahlreiche Bundestagsabgeordnete und noch viel mehr Bürgermeister laut auf. Sie sind heilfroh, dass in Mazedonien endlich die Grenze geschlossen, die Weiterreise nach Deutschland deutlich erschwert ist und Österreich nach eigenem Gusto kontingentiert. Wie sähen sonst wohl die Wahlvorhersagen für kommenden Sonntag aus ... ? Auf Drängen der Kanzlerin kreuzen nun Kriegsschiffe der NATO im östlichen Mittelmeer. Sie sollen helfen, Ordnung in das Chaos unkontrollierter Zuwanderung zu bringen, das sie selbst mit angerichtet hat. Man kann sich lebhaft die öffentliche Reaktion vorstellen, hätte die AfD das propagiert. Zugleich rät der Innenminister angesichts von „hässlichen Bildern“ an der Grenze zwischen Griechenland und Mazedonien zu „Härte“. Und während die Kanzlerin die „Wertegemeinschaft Europa“ in der Flüchtlingsfrage beschwört, setzt sie auf die Türkei als wichtigsten „Lösungs“partner. Ein Land, bei dem es schwerfällt, noch von Demokratie zu sprechen und das die Europäer vor aller Augen vorführt. Mit einem Forderungskatalog, dessen Annahme einfach nur beschämend wäre. Das alles ist wohl Realpolitik – auf höherer, auf ganz hoher Ebene. Der deutsche Wähler versteht’s nicht mehr oder er durchschaut die Pharisäer. Seine Wahlentscheidung fällt entsprechend aus, meint Ihr Ralf Vielhaber
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