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Mit Zuversicht und Optimismus ins Jahr 2023

Mit Unternehmer-Tugenden zum Erfolg

Das Jahr 2022 war für Unternehmer nicht leicht und 2023 wird aller Voraussicht nach nicht viel besser werden. Die Gleichzeitigkeit der Krisen wird bestehen bleiben. Schnelle Lösungen sind nicht in Sicht. Dennoch gibt es für das neue Jahr ein Erfolgsrezept, das auf einigen wenigen Unternehmer-Tugenden beruht, meint FUCHSBRIEFE-Chefredakteur Stefan Ziermann

2023 wird für Unternehmer aller Voraussicht nach erneut ein sehr schwieriges Jahr. Denn die Zeit der multiplen Krisen ist noch nicht vorbei. Zeit-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo schrieb in seinem Jahresrückblick treffend, dass das Jahr 2022 nur spurlos an Menschen vorübergehen konnte, "die kein Herz und keinen Verstand haben." Das wird meiner Meinung nach auch in diesem Jahr so sein. 

Keine der vielen Krisen, die uns in den vergangenen drei Jahren beschäftigt haben, ist schon vorbei oder gelöst. Noch immer knabbern Wirtschaft, Unternehmen und Menschen an den Spätfolgen von Corona. Hinzu gekommen sind, ausgelöst durch den Ukraine-Krieg, die Energiekrise, die zumindest in den praktischen politischen Entscheidungen der Ampel-Regierung die Klimakrise nahezu vollends verdrängt hat. Auch die von den Notenbanken ausgelöste oder zumindest in Kauf genommene Geldkrise, die in der anhaltend hohen Inflation sichtbar wird, bleibt uns 2023 erhalten. 

Scholz blickt verklärt auf die Realität

Darum macht es sich Kanzler Olaf Scholz (SPD) auch zu einfach, wenn er in der Neujahrsansprache davon redet, dass Deutschland ein starkes Land ist. Sein mit stoischer Gleichmut mit den immer selben Floskeln erklärtes Bild eines Landes, in dem sich alle "unterhaken" und "niemand zurückgelassen wird" entspricht nicht ansatzweise der Realität. Auch Deutschland ist inzwischen ein gespaltenes Land. Das zeigte sich in der Beurteilung der Corona-Politik und jetzt in der Debatte um den besten Umgang mit der Ukraine und Russland. Der nächste gesellschaftliche Spaltpilz wird die Migrationspolitik.

In der Ampel-Koalition blieb nicht einmal im ersten Jahr ein politischer Stein auf dem anderen. Die Grünen haben zahlreiche Grundsatz-Positionen geräumt. Die FDP macht mit Finanzminister Christian Lindner Rekordschulden und trickst den Haushalt zurecht. Für Unternehmer bedeutet das: Es ist kaum absehbar, welche Entscheidungen die Politik 2023 "aus der Not heraus" und "ganz pragmatisch" in der Wahl des jeweils kleineren Übels treffen wird. Verlässlichkeit und Planbarkeit in der Politik werden vermutlich auch 2023 eine Fehlanzeige sein. 

Unternehmer-Tugenden im Blick

Unternehmer sollten sich darum in diesem Jahr auf wichtige Tugenden besinnen und sich gezielt auf diese konzentrieren. Wer Erfolg haben will, wird Opportunismus, Spontanität und Kreativität bei der Suche nach Chancen brauchen. Und sie werden zweck-optimistisch sein müssen. Das jedenfalls war mein persönliches Fazit nach einem ausführlichen Gespräch mit einem langjährigen Unternehmer, der mir einen tiefen Einblick in sein Geschäft gegeben und gezeigt hat, wie er mit seinem Unternehmen immer wieder durch die unterschiedlichsten Krisen gesteuert ist.

Weder meine Kolleginnen und Kollegen in der Redaktion noch ich werden eine rosarote Brille aufsetzen. Aber neben dem Benennen dessen, was wirklich ist, ist unsere Mission auch, stets nach Opportunitäten für Unternehmer und Anleger zu suchen. Das werden wir auch 2023 in all unseren FUCHS-Briefen für Sie tun, Ihr Stefan Ziermann
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