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EZB: Die Weiter-so-Notenbank

Notenbanker warten auf Godot

Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), gibt eine Pressekonferenz nach der EZB-Ratssitzung. (c) picture alliance/dpa/AFP Pool | Daniel Roland
Wie in Samuel Becketts Theaterstück geht es inzwischen im Euro-Tower zu. Dort wartet man darauf, dass die Inflation zurückgeht. Wenn nicht heute, dann eben morgen. Und wenn nicht morgen…
Die EZB hat es zu einer wahren Meisterschaft gebracht, Nichtstun als planmäßig auszugeben. Manche Beobachter nennen das Kurs halten, wir nennen es, die Augen vor den Realitäten zu verschließen. Ja, die EZB macht weiter so, als wäre nichts geschehen. Ganz ruhig fährt sie ihre Wertpapierkäufe zurück. Ein bisschen schneller als geplant. Aber das ist nicht relevant. Und vielleicht, ganz vielleicht, erhöht sie die Zinsen zum Jahresende.

So weit stimmt das mit dem Kurs. Nur das Umfeld ändert sich rasant. Es herrscht Krieg in Europa, und der wird nicht so schnell zu Ende gehen. Die Inflation läuft aus dem Ruder. Die Notenbank erwartet nun für 2022 eine durchschnittliche Preissteigerungsrate von 5,1%. Und das halten viele Beobachter inzwischen für optimistisch. 3,2% hatte die EZB noch im Dezember angenommen. Ab 2023 soll es aber wieder runter gehen auf 2,1% – das „Inflationsziel“ der EZB – und 2024 dann auf 1,9%.

Alles fügt sich wie von selbst

Warum sie diese Inflationserwartung hat, sagt die EZB allerdings nicht. Alles fügt sich wie von selbst. So geht das nun schon seit einem Jahr. Dann auch noch zu sagen, man handle abhängig von den jeweils aktuellen Daten, ist ein Witz. Die Industrierohstoffpreise laufen davon. Die Energiepreise quälen die Industrie. Die Lieferketten bleiben gestört. Die Lebensmittelpreise (Weizen) werden ebenfalls weiter anziehen. Hinzu kommen verstärkt Engpässe am Arbeitsmarkt. Und Gewerkschaften, die nicht einfach zusehen können, wie ihre Mitglieder finanziell ausbluten. Die Nachfrage bleibt bis auf Weiteres hoch. Knappes Angebot trifft auf robuste Nachfrage. Was soll das anderes bedeuten als Preissteigerungen?

Fazit: Wollen die Damen und Herren im Euro-Tower nicht oder können sie nicht, wie wir schon lange befürchten? Die einzigen, die bei dieser Geldpolitik Kurs halten, sind die Inflation (nach oben) und der Euro (nach unten).
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