Panik in Peking
China schickt die Währung auf Talfahrt. Ein Zeugnis von wirtschaftlicher Panik, aber auch Unberechenbarkeit. Deutschen Unternehmen sollte das eine Warnung sein.
Pekings Führung sitzt seit der Arabellion (samt Folgen) die nackte Angst vor dem Machtverlust im Nacken. Das belegt die brüske Abwertung des Yuan. Dies als weitere Flexibilisierung auf dem Weg zur Konvertibilität zu werten, ist reichlich beschönigend. Die Zivilgesellschaft wird Stück um Stück demontiert. Das Internet kupiert, Rechtsanwälte verhaftet (erzeugen „planmäßig Unruhe“), neue „Sicherheitsgesetze“ erlassen, die jede oppositionelle Regung zum „Sicherheitsverstoß“ stempeln. Ausländische Firmen werden traktiert (Preise runter), sie müssen ihre geschäftlichen Sicherheitscodes den Behörden offenbaren. Schon die Börsenintervention mit Staatsmitteln nach dem Crash sprach (Panik-) Bände. Jetzt schwächt sich das Industriewachstum doch deutlich ab.
Fazit: Das selbstbewusste Auftreten der Chinesen war Maskerade. Die plötzliche Kehrtwendung in der Währungspolitik zeugt von großer Unsicherheit. Jetzt zeigt sich, wie risikoreich Investments in China sind.