Vermögensmanager im Test: „Echte“ Privatbanken vorn
Im Private Banking-Anbietertest TOPs 2017 lassen inhabergeführte Privatbanken den Wettbewerb hinter sich. Der Testkunde suchte bei ihnen Rezepte gegen den Zins-Schock. Überraschend war die Anzahl sehr guter Ergebnisse.
Inhabergeführte Privatbanken lassen im aktuellen Markttest der Private Banking Prüfinstanz die Wettbewerber hinter sich. Die Prüfinstanz wurde 2003 von Ralf Vielhaber, Chefredakteur Fuchsbriefe, und Dr. Jörg Richter, geschäftsführender Gesellschafter IQF, gegründet. Ihr Ziel ist es, Qualität im Private Banking transparent zu machen. Im Qualitätstest der Anbieter TOPs 2017 liegen drei Inhabergeführte Privatbanken auf den ersten drei Rängen: das Bankhaus Carl Spängler aus Salzburg, die fürstliche LGT Bank aus Liechtenstein und die Wiener Privatbank Gutmann. Insgesamt erreichten dreizehn Anbieter die Note „Sehr gut“. Orientierungspunkt ist jeweils das beste Ergebnis im Test. 90% der erreichten Höchstpunktzahl qualifizieren für die Bestnote.
Rang vier bekleidet danach die genossenschaftliche DZ Privatbank in Luxemburg. Auf Platz 5 folgt das seit 2010 zum Deutsche-Bank-Konzern gehörige Bankhaus Sal. Oppenheim. Punktgleich auf Rang 5 befinden sich auch die noch junge Globalance Bank in Zürich und die DeKaBank in Luxemburg. Die Zeiten von Niedrigstzinsen scheinen vorbei. Denn die Inflation zieht an und in den USA steht die nächste Zinserhöhung im Dezember bevor. Für die Kurse von Anleihen heißt das: Sie haben den Zenit überschritten und blicken nach Süden. Was können Anleger tun, um sich gegen hohe Verluste zu wappnen? Die Testkunden der Private Banking Prüfinstanz trieb genau diese Frage um. Sie sprachen bei 83 namhaften Vermögensmanagern in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Luxemburg und Liechtenstein vor, um zu erfahren, was sie gegen einen Zins-Schock ausrichten könnten. Ihr Depot über 2,5 Mio. Euro war jahrelang glänzend gelaufen, bestand aber gänzlich aus Anleihen. Ihr Wunsch war es zudem, 2% Rendite pro Jahr nach Gebühren und Steuern zu erhalten. Wie müsste das Depot umgestaltet werden, um diese Ziele zu erreichen? Und welches Risiko würden sie dafür eingehen müssen?
Bank | Land | Punkte v. 100 |
---|---|---|
Bankhaus Carl Spängler & Co. AG | AT | 79,4 |
LGT Bank AG | LI | 77,8 |
Bank Gutmann AG | AT | 77,0 |
DZ PRIVATBANK S.A. | LU | 76,6 |
Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA | DE | 74,6 |
DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A. | LU | 74,6 |
Globalance Bank AG | CH | 74,6 |
Berenberg - Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG | DE | 73,0 |
WALSER PRIVATBANK AG | AT | 72,7 |
Bank Vontobel Europe AG | DE | 72,1 |
Neue Bank AG | LI | 71,5 |
LGT Bank (Österreich) AG | AT | 71,5 |
Hamburger Sparkasse AG | DE | 71,4 |
Voraussetzung für ein Sehr gut in der Benotung sind mind. 90% der Bestpunktzahl | Quelle: FB |
Fazit: Der Testfall hat gerade im jetzigen Umfeld höchste Aktualität.