Mitsubishi stellt Entwicklung von neuem Verkehrsflugzeug ein
Japan hat die Entwicklung eines eigenen Verkehrsflugzeugs gestoppt. Die Gründe: Regulierung, Fehleinschätzungen zum Markt und das Aufkommen neuer Technologien. Bei dem Flugzeug handelt es sich um das Projekt “Space Jet” von Mitsubishi Heavy Industries. Die Entwicklung war bereits weit fortgeschritten. Die Prototypen des zweistrahligen Jets mit zuletzt 76 geplanten Sitzen erreichten immerhin 3.900 Flugstunden.
Der Milliarden-Aufwand für das zivile Programm war aber nicht umsonst. Das meint zumindest Mitsubishi. Das Unternehmen will die vielen Erkenntnisse aus den unzähligen Tests, die immerhin in einer japanischen Musterzulassung mündeten, nun im militärischen Flugzeugbau für staatliche Auftraggeber nutzen.
Mitsubishi schätzte US-Markt falsch ein
Gescheitert war das Entwicklungsprojekt an verschiedenen Faktoren. Das waren einerseits die extrem langen Entscheidungsprozesse in Japan. Aber auch der Mangel an Kooperationsbereitschaft der großen amerikanischen und europäischen Zulieferer waren Gründe für das Scheitern. Ganz besonders gilt das gegenüber den USA, auf die Mitsubishi stets als Hauptmarkt mit einem Absatzpotential von bis zu 300 “Space Jets” gesetzt hatte. Allerdings kollidierte der “Space Jet MT90” mit US-Regeln. Das hatte zu Stornos von Vorbestellungen geführt und das Projekt schließlich beerdigt.