Neue Banken-Konkurrenz aus Spanien
Deutsche Banken und Sparkassen müssen sich auf neue Konkurrenz aus Spanien einrichten. Spanischen Banken wie BBVA und Caixabank drängen verstärkt auf den deutschen Markt. Im Fokus der spanischen Geldinstitute stehen Unternehmen, danach auch Privatkunden.
Deutschland ist für die spanischen Banken ein interessanter Markt. Denn hierzulande sind die Gebühren nach wie vor vergleichsweise hoch, Prozesse oft langwierig. Ihren Wettbewerbsvorteil sehen die iberischen Geldhäuser darin, dass sie Vorreiter in der Digitalisierung sind. Aufgrund eines hohen Digitalisierungsgrades können sie viele Dienstleistungen, Services und Produkte günstiger anbieten.
BBVA will Unternehmen gute Angebote machen
Die BBVA will noch in diesem Jahr eine Digital-Bank mit Fokus auf Investoren und mittelständische Unternehmen in Deutschland starten. Gut 50% seiner Kunden gewinnt die Bank schon im Internet. Einfache Prozesse machen BBVA (Eine Niederlassung in Frankfurt, 40 Vollzeitstellen) erfolgreich. Ein Selfie oder die APP cl@ve pin reichen bei der BBVA für die Kontoeröffnung. Durch niedrige Gebühren und schlanke operative Prozesse schaffen es die Basken, dass sich drei von vier Neukunden dauerhaft an die Bank binden. In Italien hat die BBVA mit einem ähnlichen Konzept schon 500.000 Kunden in drei Jahren gewonnen. In sehr konzentrierten spanischen Bankenmarkt hat BBVA im vorigen Jahr 1 Mio. neue Kunden gewonnen.
Auch Santander erweitert seine Angebotspalette. Santander war der spanische Vorreiter auf dem deutschen Markt. Das Haus ist hierzulande schon seit Jahren aktiv und führend vor allem bei der Konsumfinanzierung in Deutschland. Jetzt startet Santander auch ein Baufinanzierungs-Angebot in Deutschland. Die Bank war die erste, die ihre IT weltweit vereinheitlicht hat. Das Haus forciert seine Digitalisierung seit Jahren und baut nun am Sitz in Mönchengladbach 500 von 4.100 Stellen ab.