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China investiert in die Entwicklung von Düsenverkehrsflugzeuge

Neue Verkehrsflugzeuge von China

Dem Flugzeugduopol Airbus und Boeing dürfte bald Konkurrenz drohen, wenn China ihre Düsenverkehrsflugzeuge erfolgreich in den Markt einführt. Noch sind sie erst im chinesischen Inland im Einsatz. Aber bis Ende Jahr wollen sie die ersten Modelle im Ausland vermarkten.

Die chinesische Flugzeugindustrie will schon binnen Jahresfrist Düsenverkehrsflugzeuge im Ausland verkaufen. Konkret geht es um die C919 des chinesischen Unternehmens Comac. Das ist ein zweimotoriger Jet für maximal 192 Passagiere (Reichweite ca. 5.500 Kilometer, ähnlich A-320, Boeing 737).

Anlass für den Optimismus ist die Prüfung des Flugzeugs durch die Europäische Luftfahrtsicherheitsbehörde. Die European Aviation Safety Agency (EASA) ist für die Musterzulassung von Flugzeugen zuständig. Experten der Behörde sind gerade in China, um die Produktion, viele Komponenten und das fertige Flugzeug auf Herz und Nieren zu prüfen. Anschließend wird über die internationale Musterzulassung entschieden.

Düsenverkehrsflugzeuge im Inland bereits im Betrieb

Die Chancen für eine Zulassung sind gut. Denn im innerchinesischen Luftverkehr fliegt die C919 bereits täglich, wenn auch nur wenige Exemplare. Die einheimischen Fluggesellschaften haben allerdings bereits mehr als tausend dieser Maschinen bestellt. Grenzüberschreitend darf die C919 aber noch keine zahlenden Passagiere befördern, weil die eine internationale Musterzulassung bisher noch fehlt.

Für China ist die internationale Musterzulassung auch wirtschaftlich wichtig. Das Land hat über 30 Mrd. Dollar in die Entwicklung des Jets gesteckt. Und obwohl China nach den USA der zweitgrößte Luftfahrtmarkt ist, wird der inländische Absatz nicht ausreichen, die C919 auch wirtschaftlich erfolgreich zu machen.  

Konkurrenz für Airbus und Boeing

Bekommt das Modell die Musterzulassung Anfang 2025, werden die ersten Käufer der C919 in Asien und Afrika zu finden sein. Westlichen Airlines dürfte das chinesische Modell noch zu gewagt sein. Darüber hinaus haben die meisten Airlines ihre Orders auf Jahre hinaus bei Airbus und Boeing gemacht.

China dürfte dann den beiden großen Herstellern erheblich Konkurrenz machen. Zu erwarten ist, dass das Reich der Mitte den Käufern (voran in Afrika) die Finanzierung für die Jets gleich mitgibt. Das Marktpotenzial ist allerdings auch Seitens Comac begrenzt. Das Unternehmen kann derzeit maximal 150 solcher Maschinen pro Jahr produzieren.

Fazit: Die westliche Musterzulassung ist für China vor allem ein Prestige-Projekt. Es würde dem Land die Tür zum großen Markt der Düsenverkehrsflugzeuge aufstoßen. Boeing und Airbus (z.T. Embraer) müssten stärker um die Lufthoheit kämpfen (FB vom 13.6.).
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