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Der Ukraine-Krieg wird heiß eingefroren

Neuer Kriegs-Modus

Ausgebrannter russischer Panzer in der Ukraine. © Vadim Ghirda / ASSOCIATED PRESS / picture alliance
Der Angriff auf die Krim-Brücke hat eine neue Kriegs-Phase ausgelöst. Wie von FUCHSBRIEFE prognostiziert rückt nun kritische Infrastruktur in erheblichen Ausmaß ins Visier. Als nächstes wird der heiße Krieg um die südöstlichen Provinzen weiter eskalieren, zugleich aber auch eingefroren. Denn Russland hat bereits mit dem Bau von Befestigungsanlagen begonnen.

Der Krieg in der Ukraine ist nach dem Angriff auf die Krim-Brücke in eine neue Phase eingetreten. Russlands Antwort auf die Attacke auf die wichtige Infrastruktur zur Versorgung der Krim sind massive gezielte Luftschläge auf die Energie- und militärische Kommando- Infrastruktur in der gesamten Ukraine.

Neben militärischen Zielen ist die Infrastruktur ins Visier gerückt (FB vom 22.09.). Nach zwei Tagen mit zahlreichen Raketen- und Drohnenangriffen hat Russland übereinstimmenden Angaben zufolge etwa 30% der Energie-Infrastruktur der Ukraine ausgeschaltet. Zahlreiche Städte in der Ukraine sind zumindest teilweise ohne Strom, Heizung und Internet. Das wird negativ auf die Bevölkerung der Ukraine zurückwirken und neue Flüchtlingswellen angesichts des nahenden Winters auslösen. Die Schäden sind schon jetzt so groß, dass die Ukraine die Stromversorgung des Westens drosselt und teilweise eingestellt hat. Das wird Westeuropa mit steigenden Preisen zu spüren bekommen. 

AKW Saporoschje kommt wieder ins Visier

Die Angriffe auf die Energieversorgung rücken das Atomkraftwerk Saporoschje wieder in den Fokus. Davon sind erfahrene Militärstrategen gegenüber FUCHSBRIEFE überzeugt. Schon seit Monaten beschießt die Ukraine das russisch kontrollierte AKW, in dem ukrainische Techniker arbeiten. Ein Kommando-Einsatz zur Eroberung des AKW ist bereits gescheitert.

Jetzt steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Ukraine neue Versuche unternehmen wird, das AKW einzunehmen. Aus ukrainischen Militärkreisen sickern Informationen durch, dass Kommandoeinheiten probieren könnten, den Fluss nahe dem Kraftwerk durch das Ablassen von Staudämmen anschwellen zu lassen, um dann mit Landungsbooten besser zum AKW vordringen zu können (ähnlich dem ersten Eroberungsversuch). Aus russischen Armeekreisen gibt es Informationen, die solche Planungen bestätigen. Das Risiko heißer Gefechte um das AKW steigt damit an.

Kiew hat Sorge vor den US-Zwischenwahlen

Parallel dazu wachsen in Kiew die Sorgen, dass es in den USA nach den Zwischenwahlen zu einem abrupten Politikwechsel kommen könnte. Denn auch in den USA wächst der Widerstand gegen die massive militärische und finanzielle Unterstützung für die Ukraine. Die sich vertiefende Rezession dürfte auch in Übersee den Gegenwind gegen den „weit entfernten Konflikt“ erhöhen.

Russland hat unterdessen offenbar mit der Teilung der Ukraine begonnen. Darauf deuten erhebliche bauliche Aktivitäten in der Region um Luhansk hin. Es ist dokumentiert (Drohnen-Video), dass dort schwere Baumaschinen anscheinend grenzähnliche Verläufe festlegen und auch bereits befestigen. Es werden von schwerem Gerät breite Streifen auf Feldern größtenteils entlang natürlicher Verläufe umgepflügt (ca. 50 Meter breit). Dort werden in endlos lange Reihen Panzersperren und Betonbegrenzungen (Fertigteile) aufgestellt. Ein langwieriger Stellungskrieg wird damit wahrscheinlicher (FB vom 25.08.).

Atomare Deeskalation aus Moskau

Parallel dazu müht sich Russland darum, atomar zu deeskalieren. So betonte der russische Außenminister Sergej Lawrow erneut, dass der Einsatz von Atomwaffen „laut der russischen Nuklear-Doktrin ausschließlich als Gegenmaßnahme erlaubt ist, die eine Zerstörung Russland verhindern soll.“ Außerdem sendete er ein Signal nach Washington. „Sollte es seitens der USA einen Vorschlag für ein Treffen am Rande des G20-Gipfels geben (15.11.), wird Moskau das prüfen.“ Parallel dazu erklärte Wladimir Putin während der Russischen Energiewoche, dass Russland weiter bereit sei, über den intakten Strang von Nord Stream sofort Gas zu liefern. „Europa muss nur den Hahn aufdrehen“, so Putin.

Fazit:
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